Der Tontechniker Kevin O'Connell gehörte wohl zu den glücklichsten Siegern der Oscar-Verleihung: Nach 20 erfolglosen Nominierungen erhielt er heuer die Trophäe.
Insgesamt 21 Mal wurde er bereits für einen Oscar nominiert - nun hat der US-Tontechniker Kevin O'Connell endlich die begehrte Trophäe bekommen. Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wurde der 59-Jährige für seine Arbeit im Kriegsdrama "Hacksaw Ridge" geehrt. Den Preis widmete er seiner Mutter, die ihm vor 39 Jahren einen Job als Tontechniker verschafft hatte.
Als er sie damals gefragt habe, wie er ihr jemals danken könne, habe sie gesagt: "Das will ich Dir sagen: Du kannst sehr hart arbeiten, und eines Tages gewinnst Du einen Oscar und dann kannst Du auf dieser Bühne stehen und mir vor den Augen der ganzen Welt danken", erinnerte sich O'Connell. Zu Journalisten sagte er, es sei das "großartigste Gefühl" seines Lebens, nach so vielen Nominierungen nun endlich einen Oscar in den Händen zu halten.
O'Connell hielt bisher den Rekord für die meisten Nominierungen ohne einen einzigen Gewinn. Als "ewiger Verlierer" ist er nicht alleine - auch viele bekannte Stars warteten vergeblich auf einen Oscar. Fünfmal war Alfred Hitchcock für einen Regie-Oscar nominiert und ging immer leer aus. Als Trostpflaster gab es 1968 einen Ehren-Oscar. Auch Orson Welles hatte keinen Regie-Oscar, konnte sich aber mit einer Trophäe für das beste Drehbuch ("Citizen Kane, 1942) trösten.
Genies wie Stanley Kubrick, Robert Altman und George Lucas holten trotz Mehrfach-Nominierungen nie den Regie-Preis. Der legendäre "Lawrence von Arabien"-Star Peter O'Toole wurde achtmal nominiert, aber nie gewählt. Schauspielerin Glenn Close konnte sechsmal hoffen und wurde bis jetzt immer enttäuscht.
Auch Randy Newman wartete lange
Lange warten musste auch US-Komponist Randy Newman auf Gold warten. Erst seine 16. Nominierung (2002 für den Song "If I Didn't Have You" aus dem Film "Die Monster AG") brachte die erste Trophäe.
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(APA/AFP)