Staubsaugerhersteller Dyson sieht Brexit als "wunderbare Chance"

 James Dyson
James Dyson EPA
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Langfristig habe Großbritannien die Möglichkeit, bessere Handelsverträge mit anderen Ländern abzuschließen als in der EU.

Der britische Unternehmer James Dyson sieht den bevorstehenden Ausstieg Großbritanniens aus der EU als positive Entwicklung. "Der Brexit ist eine wunderbare Chance", sagte der Brite dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Langfristig habe das Land dadurch die Möglichkeit, bessere Handelsverträge mit anderen Ländern abzuschließen. "Wir können uns neu orientieren und selbstbestimmt sein, können unsere eigenen Gesetze beschließen und unsere eigenen Steuersätze festlegen."

Dyson macht 90 Prozent seines Umsatzes mit Produkten wie Staubsaugern, Luftreinigern oder Lampen im Ausland. Dass sein Unternehmen den Hauptsitz aus dem britischen Malmesbury abziehe, stehe nicht zur Debatte, sagte Dyson. "Ich halte mich für sehr europäisch. Ich möchte aber nicht durch Gesetze an Europa gebunden sein oder von Europa regiert werden."

Am Mittwoch will die britische Premierministerin Theresa May offiziell in Brüssel den Abschied ihres Landes aus der Europäischen Union in Gang setzen. Viele Wirtschaftsexperten erwarten in diesem Fall schwerwiegende Folgen für die britische Wirtschaft, gerade für exportierende Unternehmen.

Direktverkauf in eigenen Filialen

Der britische Staubsaugerhersteller will künftig verstärkt auf den Direktverkauf in eigenen Filialen setzen. Nach der Eröffnung des ersten Geschäfts an der Londoner Oxford Street im vergangenen Jahr werde demnächst ein weiteres an der Fifth Avenue in New York seine Türen öffnen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Mehrere weitere sind demnach in großen Städten in Indien geplant.

Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 45 Prozent auf 2,5 Mrd. Pfund (2,9 Mrd. Euro) zu - auch aufgrund des Wertverlustes der britischen Währung infolge des Brexit-Referendums. Die Einnahmen im Ausland gewannen bei der Umrechnung in Pfund dadurch an Wert. Dyson ist in 65 Ländern aktiv und beschäftigt rund 8.500 Mitarbeiter.

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(APA/dpa/AFP)

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