Das (Pflege-)Haus mit dem langen Schatten

Das Clementinum in Kirchstetten versucht nach den Skandalen weiterzumachen.
Das Clementinum in Kirchstetten versucht nach den Skandalen weiterzumachen.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In einem Pflegeheim in Kirchstetten sollen Klienten schwer misshandelt worden sein. Die Heimleitung will den Aufarbeitungsprozess abschließen und einen Neustart – für den fühlen sich nicht alle Bewohner bereit. Sie hadern mit dem Geschehenen.

Das Pflegeheim Clementinum im niederösterreichischen Kirchstetten sieht auf den ersten Blick wie ein wundervoller Ort zum Altwerden aus. Das dreistöckige Haus, das mehrfach für seine hohe Qualität ausgezeichnet wurde, liegt ein wenig vom Ortszentrum abgeschieden auf einem malerischen Hügel. Es hat einen liebevoll gestalteten Garten, in dem überall Bänke unter Bäumen oder kleine Lauben stehen, wo man lesen oder sich zum Kartenspielen treffen könnte.

Könnte. Denn trotz strahlenden Sonnenscheins sind beim Besuch der „Presse am Sonntag“ kaum Menschen im Freien oder auf den Balkonen, die Vorhänge sind fast überall zugezogen – das Clementinum hat etwas Bedrückendes. Das Haus belastet eine schwierige Geschichte, mit der Bewohner, Pflegekräfte, aber auch ein ganzer Ort nach wie vor kämpfen.

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