Führende Ölländer machen sich für eine um neun Monate verlängerte Förderbremse stark. Das sagten Delegierte der Organisation Erdöl exportierender Länder vor der am Donnerstag vereinbarten Sitzung.
"Das wird ein reibungsloses Treffen, bei dem es eine Verlängerung bis März 2018 geben wird", sagte einer der Teilnehmer am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Der saudische Ölminister Khali al-Falih hat dafür die Unterstützung des anderen Opec-Schwergewichts Irak erhalten. "Die Sichtweise des saudischen Ölministers ist richtig", sagte ein weiterer Delegierter. "Es wird keine ernsthaften Einwände geben."
Schon vergangene Woche sprachen sich Saudi-Arabien und Russland für eine Verlängerung um neun Monate aus. Die von Saudi-Arabien dominierte Organisation mit ihren 13 Mitgliedern und elf andere Ölproduzenten unter Führung Russlands hatten Ende 2016 vereinbart, die Förderung bis Juni 2017 um knapp 1,8 Millionen Barrel am Tag zu reduzieren. Dies entspricht etwa zwei Prozent der weltweit am Tag produzierten Menge. Das sollte einen weiteren Preisverfall verhindern, der Löcher in die Haushalte vieler Förderländer reißt. Allerdings erschweren politische Faktoren eine einheitliche Position. So ringen Saudi-Arabien und dessen Erzrivale Iran um die politische Vorherrschaft am Golf.
Öl der Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich am Dienstag um 0,1 Prozent auf 53,81 Dollar pro Fass (159 Liter). US-Leichtöl WTI blieb mit 51,10 Dollar nahezu unverändert. Mitte 2014 hatte Öl noch bis zu 115 Dollar gekostet. Wegen eines Überangebots und der mauen Weltkonjunktur war der Preis dann aber zwischenzeitlich auf unter 30 Dollar abgestürzt.
(Reuters)