Das Golfemirat sieht sich als Opfer einer groß angelegten Cyberkampagne.
Das Flaggschiff der katarischen Medien, der Fernsehsender Al-Jazeera, wurde am gestrigen Donnerstag nach eigenen Angaben das Ziel eines massiven Hackerangriffs. Es gebe einen umfassenden Cyberangriff auf alle Systeme, Webseiten und Plattformen für soziale Medien, teilte das Unternehmen mit. Es werde versucht, den Angriff abzuwehren, sagte ein führender Mitarbeiter in den Abendstunden.
Auch im Zwist mit dem großen Nachbarn Saudiarabien geht es – zumindest nach offiziellen Erklärungen aus Doha – um Cyberkriminalität. Demnach sei der Bericht über die angeblichen Sympathien des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, für Iran und die radikalislamische Palästinenserbewegung Hamas, der den Konflikt zu Wochenbeginn ausgelöst hatte, von anonymen, möglicherweise aus Russland stammenden Hackern ins EDV-System der staatlichen Nachrichtenagentur KNA geschleust worden.
(ag.)