Die Niederlage gegen Rafael Nadal hat viele Gründe.
Wer Rafael Nadal auf dem Court Philippe Chatrier einmal spielen und Bällen hinterherjagen gesehen hat, der versteht den Mythos dieser besonderen Aura, die den Spanier speziell hier, in Paris, umgibt. Dessen Gegner realisieren rasch, dass es etwas Besonderes braucht, dass eine durchschnittliche Leistung niemals zum Sieg führen kann.
Thiem aber erbrachte im Halbfinale bestenfalls eine durchschnittliche, für seine Verhältnisse sogar eher schwache Leistung, wie er selbstkritisch zugab. Seinen Schlägen fehlte es an der unbedingt nötigen Präzision, mit der Vorhand fand er zu keinem Zeitpunkt die richtige Balance, der erste Aufschlag fand viel zu selten (53 %) sein Ziel. Und immer wieder traf Thiem auch die falsche Schlagauswahl.