Als "Vertreter christlicher Werte" will Rudolf Gehring "Gegenpol" zu Fischer sein. Der Obmann der Christen-Partei glaubt, Chancen gegen den amtierenden Präsidenten zu haben. Vorher muss er jedoch noch 6000 Unterstützungserklärungen sammeln.
Die Christliche Partei Österreichs (CPÖ) will im Rennen um das Bundespräsidentenamt mitmischen: Bundesobmann Rudolf Gehring wird gegen den amtierenden Präsidenten Heinz Fischer antreten, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Als "Vertreter christlicher Werte" will Gehring einen "klaren Gegenpol" zu Fischer darstellen. Um im April 2010 am Wahltag tatsächlich auf der Liste zu stehen, muss Gehring aber noch 6000 Unterstützungserklärungen sammeln.
Durch Umfrage bestärkt
Bestärkt in seiner Entscheidung fühlt sich Gehring unter anderem durch eine Umfrage der "Tiroler Tageszeitung", wonach sich 48 Prozent der Tiroler einen christlichen Kandidaten wünschten. Dies sei ein "Zeichen der Zeit, den negativen Auswirkungen der 68er-Revolution wieder menschliche, christliche Werte entgegenzusetzen". Gehring trat in den Medien zuletzt als Unterstützer der Demonstration gegen den Ausbau eines Islam-Zentrums in der Wiener Dammstraße sowie als Koordinator einer Demonstration von Abtreibungsgegnern anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums des Ambulatoriums "pro:woman" in Wien auf.
(Ag.)