Spanische Liga akzeptiert Ablösezahlung für Neymar nicht

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NeymarAPA/AFP/JEWEL SAMAD
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Die Überweisung von Paris St. Germain in Höhe von 222 Millionen Euro wurde ohne Angabe von Gründen zurückgewiesen.

Barcelona. Kaum sind sich Neymar, FC Barcelona und Paris St. Germain über den Rekordwechsel einig geworden, spielt die spanische Liga nicht mehr mit. Sie hat die Überweisung der Ablösesumme von 222 Millionen Euro ohne weitere Angabe von Gründen zurückgewiesen. Ligapräsident Javier Tebas hatte im Vorfeld in einem Interview mit der Zeitung „AS“ von einem „Paradebeispiel finanziellen Dopings“ seitens der Franzosen gesprochen und gemutmaßt, dass Einnahmen vonseiten der katarischen Klubbesitzer geschönt werden würden, um das Financial Fairplay der Uefa zu erfüllen.

Noch nie hat eine Liga sich gegen einen Spielerwechsel gestellt, allein verhindern kann sie den Transfer nicht. Die Überwachung dieser finanziellen Regel fällt nämlich nicht in den Kompetenzbereich der nationalen Verbände, sondern ist Sache der Uefa. Der europäische Verband kann jedoch erst nach dem Abschluss der jeweiligen Transferperiode, also nach dem 31. August, tätig werden und ermitteln, ob die Klubs die Vorgaben eingehalten haben.

PSG schon einmal verwarnt

Gemäß Financial Fairplay dürfen Klubs bei den Bilanzwerten der jüngsten drei Spielzeiten ein Minus von fünf Millionen Euro (mit privatem Investor 45 Mio. Euro) nicht überschreiten, zudem dürfen höchstens 70 Prozent der Einnahmen in Spielergehälter fließen. Bereits 2014 wurde PSG ebenso wie Manchester City wegen Verstößen zu einer Strafzahlung von 60 Millionen Euro verurteilt, zudem das erlaubte Defizit auf zehn Millionen Euro verringert. Drastische Sanktionen wie der Europacup-Ausschluss haben bislang jedoch ausschließlich kleine Vereine ereilt.

Regelkonform kann PSG das Gesamtvolumen des Neymar-Transfers, inklusive Prämien und Gehalt (30 Mio. Euro pro Jahr) geschätzte 500 Millionen Euro, eigentlich nicht stemmen. So wird spekuliert, dass sich der 25-Jährige offiziell selbst von Barcelona freikauft und als WM-Botschafter für Katar entsprechend entlohnt wird. Neymar und Berater wollen sich an die Fifa wenden, um das Liga-Debüt für die Franzosen am Samstag sicherzustellen

(APA/dpa/AFP/Reuters/red)

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