Für Baidu-Chef Zhang Yaqin ist der Umgang mit "Fake News" eine Gratwanderung. Nicht alles ließe sich einwandfrei klären und man stehe in der Pflicht gegenüber den Usern guten Content zu liefern.
Gerüchte und die Verbreitung von Falschnachrichten ist kein neues Problem im Zeitalter des Internets. Auch wenn US-Präsident Donald Trump kürzlich via Twitter behauptete, dass er den Begriff "Fake News" erfunden habe, sehen sich Unternehmen wie Google und das chinesische Pendant Baidu ständig mit Fake-News-Anfragen konfrontiert. Mehr als drei Milliarden derartiger Inhalte werden jährlich von beiden Unternehmen geprüft.
Google, Twitter, Facebook und Co. versuchen Mittel zu finden, um diesem Problem Einhalt zu gebieten, sind sie doch mitverantwortlich, dass sich diese "Fake News" verbreiten. Auch in Bezug auf Werbung und Anzeigen, die laut Kritikern massiven Einfluss auf den US-Wahlkampf hatte, stehen die IT-Unternehmen im Fokus der Kritik. Alex Stamos, Facebooks Sicherheitsbeauftragter, erklärte kürzlich, dass es schwierig sei, diese durch Programme in Umlauf gebrachten "Fake News" zu identifizieren. Aussagen, die von Steve Ballmer, dem ehemaligen Microsoft-Chef, bestätigt werden.
In China, einem Land, in dem Meinungsfreiheit durch die Zensur massiv beschnitten wird, ist die Technologie zum Durchforsten des Internets um einiges ausgereifter. Zusätzlich durchforsten Cyber-Polizisten die Plattformen. "Jedes Jahr sehen wir uns mit knapp drei Milliarden Anfragen konfrontiert, die Fake-News sein sollen und von uns verifiziert werden müssen", erklärt Stamos. "Wir wenden eine Kombination aus Algorithmen und menschlicher Autorisierung an, um "Fake News" einzudämmen", führt er weiter aus.
Für Baidu-Chef Zhang Yaqin ist es eine Gratwanderung. "Wir sind verpflichtet, "Fake News" zu eliminieren und unseren Lesern gute Inhalte zu bieten. Das ist eine Herausforderung für uns, chinesische Unternehmen sowie auch US-Firmen." Für den Baidu-Chef ist Künstliche Intelligenz eine mögliches Lösung. Nicht nur auf sich im Internet verbreitende Falschinformationen, sondern auch in Bezug auf autonome Autos.
(bagre)