Reichtum. Wenn Asiens Elite so weiterwächst, hat sie in vier Jahren mehr Geld angehäuft als ihr Gegenpart im Land der unbegrenzten Möglichkeit.
Wien. An jedem zweiten Tag des Vorjahrs wurde in Asien ein Mensch zum Milliardär. Dank des rasanten Nachwuchses unter den oberen Zehntausend im Fernen Osten standen 2016 erstmals 637 asiatische Milliardäre 563 US-Milliardären gegenüber.
Zwar hat Amerikas Elite mit umgerechnet 2,4 Billionen von insgesamt 5,1 Billionen Euro nach wie vor das größte Vermögen weltweit angehäuft und konnte es im Vorjahr auch noch um 339 Mrd. Euro steigern. Aber sollte der wirtschaftliche Trend anhalten, könnte sich das Blatt laut einer aktuellen Studie von UBS und PwC in nur vier Jahren wenden. Getrieben von der Technologiebranche, der Erholung der Rohstoffpreise und Finanz- und Industrieunternehmen baut eine mit durchschnittlich 59 Jahren relativ junge asiatische Elite zurzeit ihren Reichtum und damit auch ihre Einflusssphäre aus. Sie hat sich ihr 2016 um fast ein Drittel auf 1,7 Billionen Euro angewachsenes Vermögen meistens selbst erarbeitet und zaudert nicht lang, bevor sie ihre jungen Unternehmen an die Börse bringt. In Asien waren 2016 63 Prozent der Firmen in der Hand oder im Einflussbereich von Milliardären börsenotiert. In den USA waren es nur 37 Prozent, in Europa 40 Prozent.