Nach der Razzia in Saudi-Arabien sitzen einflussreiche Scheichs in Haft, die auch bei den größten Konzernen im Westen mitmischen.
Wien. Das politische Erdbeben am Golf dürfte auch bei so manchem Großkonzern in den USA und Europa für einige Unruhe sorgen. Mit der überraschenden Verhaftung von einem Dutzend ranghoher Prinzen und einflussreicher Geschäftsmänner in Saudi-Arabien machte Kronprinz Mohammed bin Salman am Wochenende nicht nur seinen persönlichen Machtanspruch im saudischen Königshaus deutlich, er versetzte auch die weltweiten Finanzmärkte in Aufruhr. Denn unter jenen, die nun standesgemäß in einem Luxushotel in Haft sitzen, sind ein paar der reichsten Männer des Nahen Ostens, deren ökonomisches Schicksal eng mit der globalen Wirtschaft verflochten ist.
Offiziell stehen sie unter Korruptionsverdacht, ihre Konten könnten eingefroren werden, hieß es am Dienstag. Doch fällt ihr Imperium, werden auch ein paar Konzernikonen aus dem Westen gehörige Kratzer abbekommen.