Gudrun Kugler: "Bete und arbeite – im Parlament"

Die 41-jährige Gudrun Kugler zieht überraschend ins Parlament ein, sie erhielt ein Grundmandat über den Wahlkreis Wien Nord.
Die 41-jährige Gudrun Kugler zieht überraschend ins Parlament ein, sie erhielt ein Grundmandat über den Wahlkreis Wien Nord. (c) Katharina F.-Roßboth
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Sie gründete eine katholische Heiratsplattform nach einer Idee von Weihbischof Laun und verdoppelte die ÖVP-Stimmen in ihrem Wahlkreis: Wer ist Gudrun Kugler?

Sie war nicht die Einzige, aber eine der wenigen: Als Gudrun Kuglers Name am Donnerstagvormittag im Parlament aufgerufen wurde, antwortete sie nicht nur: „Ich gelobe.“ Sondern fügte auch eine religiöse Formel hinzu. Nämlich „so wahr mir Gott helfe“. Das überrascht nicht, und zwar aus mehreren Gründen: Ob die 41-jährige gebürtige Linzerin mit Gottes Hilfe in den Nationalrat eingezogen ist, liegt im Auge des Betrachters. Sie ist es aber sicher mit irdischer Hilfe seiner Anhänger – oder zumindest einer Gruppe davon.

Denn Kugler wird gern als katholische Hardlinerin bezeichnet, jedenfalls tief religiös und konservativ – auch wenn sie selbst den Terminus „wertorientiert“ vorzieht. In jedem Fall ist sie in der Gemeinschaft sehr aktiv – und beliebt. 2040 Vorzugsstimmen erhielt sie bei der Nationalratswahl, 2013 bekamen nur zwei ÖVP-Kandidaten mehr Vorzugsstimmen: der damalige Chef, Michael Spindelegger – und der jetzige, Sebastian Kurz.

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