In Niederösterreich musste Maurice Androsch dem neuen SPÖ-Chef weichen - im Nationalrat will der Ex-Polizist und Ex-Bürgermeister von Groß-Siegharts nun laut sein.
Wien. Nein, Maurice Androsch ist nicht mit dem früheren SPÖ-Vizekanzler verwandt. Die Frage, ob Hannes Androsch sein Vater oder sonst irgendwie familiär verbandelt sei, hat der 47-Jährige mehr als einmal gehört. Geholfen habe ihm der Nachname für die politische Karriere in der SPÖ nicht. Geschadet aber auch nicht. Auch die wohl bereits hundertfach erzählte Anekdote zum Vornamen kommt gut gelaunt: eine Laune seiner Mutter, Fan des französischen Filmschauspielers Maurice Chevalier.
Maurice Androsch ist einer der 24 neuen SPÖ-Nationalräte. Der bisherige niederösterreichische Landesrat musste dem neuen Landesparteichef Franz Schnabl weichen, den sich Christian Kern wünschte und der wenige Monate vor der anstehenden Niederösterreichwahl seine Agenden übernahm. Androsch bekam dafür ein Ticket nach Wien. Die Arbeit im Nationalrat habe ihn immer schon interessiert, sagt er.