Die mobilen Versionen von Gmail, Websuche und Co sind zumindest teilweise blockiert. Ob die Sperren dauerhaft sind, ist noch unklar. YouTube und Blogger sind in China weiterhin nicht zugänglich.
Die chinesische Regierung lässt im Streit mit dem Internet-Konzern Google die Muskeln spielen. Seit Sonntag sind die mobilen Dienste im Reich der Mitte teilweise blockiert. Das zeigt Google auf einer speziell eingerichteten Statusseite an. Die Websuche nach Texten, Bildern oder Nachrichten läuft dagegen noch, deren Ergebnisse werden allerdings von den Behörden gefiltert. Auch auf ihre E-Mail-Konten bei Gmail haben die Chinesen weiterhin Zugriff.
Die Sperren betreffen zumindest einige der mobilen Dienste wie die Websuche, Gmail und Maps - damit dürften auch Handys mit Googles Betriebssystem Android nicht mehr funktionieren. Auf Anfrage der LA Times meinte Google, es sei zu früh um zu beurteilen, ob die Blockade dauerhaft ist.
Google hatte Anfang des Jahres angekündigt, die staatlich verordnete Zensur seiner chinesischen Suchmaschine beenden zu wollen. Das kommt einem Rückzug aus dem Riesenland gleich. Die Regierung in Peking hatte mehrfach klargemacht, dass sie Googles Vorgehen nicht dulden werde. Seit einer Woche nun lenkt Google die Suchanfragen aus China auf seine nicht zensierte Suchmaschine in Hongkong um.
Die Chinesen können in der Version für Hongkong zwar Treffer zu kritischen Inhalten sehen, doch die Webseiten selbst sind weiterhin gesperrt. So funktioniert zum Beispiel Googles Videoportal Youtube in China nicht, genauso wie der Blogger-Dienst. Die Abschaltung der mobilen Dienste war erwartet worden. Der Handyhersteller Motorola hatte kürzlich angekündigt, seine neuen Smartphones für den chinesischen Markt mit der Suchmaschine Bing von Microsoft auszustatten.
(Ag. / Red. )