Vor neun Tagen erst in Köln entlassen, seit Sonntag neuer Trainer von Borussia Dortmund: Peter Stögers Aufstieg dokumentiert die Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts.
Peter Stöger hat alles richtig gemacht. Der Wiener, 51, ist in der Krise beim 1. FC Köln stets ruhig geblieben, trotz der Misere mit nur drei Punkten ließ er sich nicht zum Rücktritt provozieren. In der Karnevalsstadt wurde er für seine Arbeit geliebt, er hat den „Effzeh“ in den Europacup zurückgebracht. Er wurde mit einem Verein, der im Normalfall stets am Tabellenende zu finden sein wird, Fünfter. Nach seinem – von ihm zeittechnisch brillant mittels dringlicher Aufforderung nach Klarheit initiierten – Aus am 3. Dezember wurde er als Rekordtrainer mit Applaus und 750.000-€-Abfindung verabschiedet.
Sonntagmittag wurde Stöger als neuer Trainer von Borussia Dortmund präsentiert. Einem Verein, der 80.000 Zuschauer bei Heimspielen und 153.000 Mitglieder zählt, mit acht Meistertiteln einer der erfolgreichsten Klubs im Land des Fußball-Weltmeisters ist. Nach dem 1:2 gegen Bremen war die Uhr von Peter Bosz abgelaufen.