Explosion am Gasverteiler: Internationale Leitungen bald wieder in Betrieb

Die gewaltige Explosion des Gasknotenpunkts in Baumgarten im Marchfeld war auch von Weitem zu sehen und zu hören.
Die gewaltige Explosion des Gasknotenpunkts in Baumgarten im Marchfeld war auch von Weitem zu sehen und zu hören.REUTERS
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Noch vor Mitternacht wird der Transit nach Italien, Deutschland und Ungarn wieder aufgenommen. Die österreichische Gasversorgung sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

Nach der Explosion in der Gasstation im niederösterreichischen Baumgarten sollen die Gasleitungen nach Italien, Deutschland und Ungarn noch am Dienstag vor Mitternacht wieder in Betrieb genommen werden. Das teilte die Gas Connect Austria GmbH, die die Leitungen betreibt, am Diebstagabend in einer Aussendung mit.

Nach eingehender Kontrolle durch die Feuerwehr und das Landeskriminalamt werde Gas Connect Austria die Systeme der Trans-Austria-Gasleitung in Richtung Italien, der West-Austria Gasleitung nach Deutschland, der Hungaria-Austria Gasleitung nach Ungarn noch vor Mitternacht wieder in Betrieb nehmen, teilte das Unternehmen mit.

Der Transit durch Österreich über Baumgarten werde derzeit wieder in Betrieb genommen "und somit kann die Gasversorgung der belieferten Länder gesichert werden". Die nationale Erdgasversorgung sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

AUF EINEN BLICK

Knoten Baumgarten. Die Anlage entstand 1959 aus der ursprünglichen Förderstation des Gasfeldes Zwerndorf. Sie ist die größte Import- und Übernahmestation für Erdgas in Österreich. Hier wird Gas aus Russland, Norwegen und anderen Ländern übernommen, gemessen, geprüft und für den Weitertransport verdichtet. Mehr als 40 Milliarden Kubikmeter Gas gingen im Vorjahr durch diesen Punkt – mit etwa acht Milliarden Kubikmetern wird nur ein kleiner Teil in Österreich selbst verbraucht. Der Großteil fließt seit der Inbetriebnahme des Knotenpunkts 1974 weiter Richtung Deutschland und Italien.

(APA)

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