Die Reform der SPÖ setzt in einem ersten Schritt in der Löwelstraße selbst an: Der linke Steirer Max Lercher wurde zum Bundesgeschäftsführer bestellt. Eine weitere zentrale Rolle soll Georg Brockmeyer spielen.
Wien. Schon bei seinem Amtsantritt im Mai 2016 soll Christian Kern den Steirer Max Lercher als Bundesgeschäftsführer favorisiert haben. Aber dann, erzählt man sich in der SPÖ, hätten ihm die Wiener dringend ihren Landesparteisekretär, Georg Niedermühlbichler, ans Herz gelegt. Kern habe sich damals überzeugen lassen – auch, um einen Konflikt mit Bürgermeister Michael Häupl zu vermeiden.
Eine Bestätigung für diese Geschichte gab es nie. Aber Max Lercher, seit 2014 Landesparteisekretär der steirischen SPÖ, wird jetzt neuer Bundesgeschäftsführer – anstelle von Christoph Matznetter, der im Wahlkampf interimistisch für den glücklosen Georg Niedermühlbichler eingesprungen ist. Der Parteivorstand nahm Kerns Personalvorschlag einstimmig an. Lercher soll sich vor allem um organisatorische und strukturelle Fragen kümmern. Er selbst sagte am Donnerstag, er werde dafür sorgen, dass die SPÖ umgehend kampagnenfähig sei.