Nach Venezuela soll auch Russland eine staatliche Kryptowährung andenken. Mit Bitcoin und dezentralem Geld hat das freilich nichts mehr zu tun. Es ist eher die Umkehrung dieser Idee.
Wien. Im Kreml ist das Kryptofieber ausgebrochen. Präsident Wladimir Putin soll die Erarbeitung eines Konzepts für die Schaffung eines „Kryptorubels“ in Auftrag gegeben haben. Ziel: die Umgehung der westlichen Sanktionen. Das berichtet zumindest die „Financial Times“ unter Berufung auf Regierungskreise in Moskau.
„Dieses Instrument eignet sich sehr gut für die Abwicklung sensibler Aktivitäten. Wir können Zahlungen mit unseren Partnern in der ganzen Welt abwickeln, ohne auf Sanktionen achten zu müssen“, zitiert die Zeitung den Kreml-Berater Sergei Glazev. Details zu den angeblichen Plänen Putins wurden freilich keine bekannt. Erst vor wenigen Tagen hatte sich die Vizechefin der Notenbank, Olga Skorobogatova, abfällig über die Idee eines Kryptorubels geäußert. Eine solche Währung habe „wenig Sinn“. Auch das Finanzministerium hat diesen Plänen bereits eine Absage erteilt.