Eine der größten Differenzen beider Kandidaten für die Häupl-Nachfolge ist die Forderung nach einer Abgabe für leer stehende Wohnungen.
Wien. Michael Ludwig und Andreas Schieder sind inhaltlich nicht so weit voneinander entfernt, wie es der Richtungsstreit in der Wiener SPÖ vermuten lässt – das hat das rote Hearing am Dienstagabend gezeigt. Inhaltlich betrifft einer der größten Unterschiede zwischen dem Wohnbaustadtrat und dem SPÖ-Klubchef im Parlament aber ausgerechnet das Thema Wohnbau.
Schieder kündigte (auch) im „Presse“-Interview eine Abgabe auf leer stehende Wiener Wohnungen von zehn Prozent des Mietvolumens an. So sollen Eigentümer dazu gedrängt werden, Wohnungen rasch zu vermieten. Nebenbei soll mit der Abgabe (teilweise) auch eine neue Wohnbauoffensive finanziert werden. Ludwig dagegen zeigt sich bei diesen Plänen skeptisch: „Dafür müsse man Bundesgesetze ändern“, erklärt er. Kann Wien diese Abgabe einführen? Und wie viele Wohnungen könnten damit gebaut werden?