Die Wiener Regierung kämpft für einen Standort in der Bundeshauptstadt. Zahlreiche Vorschläge wurden übermittelt, auch ein erstes Treffen hat bereits stattgefunden.
Das Umweltbundesamt ist momentan auf vier Standorte in Wien verteilt. Andrä Rupprechter (ÖVP), der Vorgänger von Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), hatte sich für die geplante Übersiedlung des Umweltbundesamts nach Klosterneuburg ausgesprochen. Dort sollten alle Standorte zentralisiert werden. Nun will Köstinger die Übersiedlung noch prüfen, wie orf.at berichtet. Dazu hatte Wien, das einen Abzug unbedingt verhindern möchte, 15 mögliche neue Standorte mit U-Bahn-Anbindung vorgeschlagen.
Aufgrund eines Fragebogens, in dem die gewünschten Anforderungen genannt werden sollen, habe sich herauskristallisiert, dass es eine Präferenz für die Grundstücksvariante gebe, sagte Gerhard Hirczi, der Geschäftsführer der Wiener Wirtschaftsagentur, gegenüber „Wien heute“. Das Ministerium zeigt sich abwartend: "Bislang gibt es nur vom Land Niederösterreich eine Zusage über eine Kofinanzierung. Wir prüfen aber in den nächsten Monaten weiterhin alle Optionen, diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen".
Ob Wien außer dem Grundstück eine finanzielle Unterstützung bereitstellen will, sei noch offen. Schließlich wisse man noch nicht, was der Gebäudebau koste. Zudem gehe es nicht um das größte Geldgeschenk, so Hirczi gegenüber dem ORF, sondern wie ein solches Gebäude am kostengünstigsten errichtet werden könne.
Etwas optimistischer sieht man die Zukunft nun wieder bei den 500 Mitarbeitern des Amtes. "Wir sehen die Gespräche zwischen Stadt und Ministerium als Schritt in die richtige Richtung", sagt Betriebsrätin Monika Brom. In Klosterneuburg gibt es laut dortigem Bürgermeister noch kein konkretes Grundstück für ein neues Umweltbundesamt. Die Suche danach laufe, sagte er gegenüber dem ORF.
(red.)