Köstinger lässt Umzug des Umweltbundesamtes nach Klosterneuburg prüfen

UMWELTBUNDESAMT
UMWELTBUNDESAMTAPA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Die Wiener Regierung kämpft für einen Standort in der Bundeshauptstadt. Zahlreiche Vorschläge wurden übermittelt, auch ein erstes Treffen hat bereits stattgefunden.

Das Umweltbundesamt ist momentan auf vier Standorte in Wien verteilt. Andrä Rupprechter (ÖVP), der Vorgänger von Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), hatte sich für die geplante Übersiedlung des Umweltbundesamts nach Klosterneuburg ausgesprochen. Dort sollten alle Standorte zentralisiert werden. Nun will Köstinger die Übersiedlung noch prüfen, wie orf.at berichtet. Dazu hatte Wien, das einen Abzug unbedingt verhindern möchte, 15 mögliche neue Standorte mit U-Bahn-Anbindung vorgeschlagen.

Aufgrund eines Fragebogens, in dem die gewünschten Anforderungen genannt werden sollen, habe sich herauskristallisiert, dass es eine Präferenz für die Grundstücksvariante gebe, sagte Gerhard Hirczi, der Geschäftsführer der Wiener Wirtschaftsagentur, gegenüber „Wien heute“. Das Ministerium zeigt sich abwartend: "Bislang gibt es nur vom Land Niederösterreich eine Zusage über eine Kofinanzierung. Wir prüfen aber in den nächsten Monaten weiterhin alle Optionen, diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen".

Ob Wien außer dem Grundstück eine finanzielle Unterstützung bereitstellen will, sei noch offen. Schließlich wisse man noch nicht, was der Gebäudebau koste. Zudem gehe es nicht um das größte Geldgeschenk, so Hirczi gegenüber dem ORF, sondern wie ein solches Gebäude am kostengünstigsten errichtet werden könne.

Etwas optimistischer sieht man die Zukunft nun wieder bei den 500 Mitarbeitern des Amtes. "Wir sehen die Gespräche zwischen Stadt und Ministerium als Schritt in die richtige Richtung", sagt Betriebsrätin Monika Brom. In Klosterneuburg gibt es laut dortigem Bürgermeister noch kein konkretes Grundstück für ein neues Umweltbundesamt. Die Suche danach laufe, sagte er gegenüber dem ORF.

>>> Bericht auf orf.at

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wien

Umweltbundesamt: Sima bietet Regierung neuen Standort an

Laut Umweltstadträtin könnten 15 Millionen Euro ohne Umzug nach Klosterneuburg gespart werden.
Umweltbundesamt
Wien

Umweltbundesamt: FPÖ sieht nun sogar "Kriegserklärung"

Geht es nach den Freiheitlichen soll in der kommenden Woche gemeinsam mit SPÖ und Grünen eine Resolution für den Erhalt des Standorts in Wien beschlossen werden.
ERNTEDANKFEST OeSTERREICHISCHE JUNGBAUERNSCHAFT:  RUPPRECHTER
Österreich

Wien kämpft gegen Wegzug des Umweltbundesamts

Die Stadt bietet 13 Ersatzstandorte an, um die umstrittene Übersiedlung des Amts nach Klosterneuburg zu verhindern. Stadträtin Ulli Sima wirft Umweltminister Andrä Rupprechter "parteipolitische Machtspiele" auf dem Rücken der Mitarbeiter vor.
Leitartikel

Vom neuen Stil ist noch nicht viel zu sehen

Der Landwirtschaftsminister benutzt die Sorgen am Land für parteipolitische Manöver, fährt über die eigenen Mitarbeiter drüber und foppt das Parlament.
Österreich

"Sinnbefreite Absiedlung" des Umweltbundesamts sorgt weiter für Wirbel

Das Umweltbundesamt wird, so hat es Umweltminister Rupprechter beschlossen, nach Klosterneuburg übersiedeln. Die Mitarbeiter sind empört. Der WWF befürchtet eine Entmachtung der Behörde. Die Stadt Wien ist sauer, weil ihr Angebot von Grundstücken in Aspern ausgeschlagen wurde.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.