Kim Jong-un lädt südkoreanischen Präsidenten Moon nach Nordkorea ein

TOPSHOT-NKOREA-MILITARY-PARADE
TOPSHOT-NKOREA-MILITARY-PARADEAPA/AFP/KCNA via KNS/JIJI PRESS
  • Drucken

Nord- und Südkorea befinden sich seit Jahrzehnten im Kriegszustand, nun zeichnet sich eine Entspannung ab: Am Rande der olympischen Spiele ließ Kim Jong Un den südkoreanischen Staatschef nach Pjöngjang einladen.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in nach Pjöngjang eingeladen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Samstag. Kims Schwester Kim Yo-jong, die derzeit anlässlich der Olympischen Winterspiele zu Besuch in Südkorea ist, habe Moon eingeladen, "so bald wie möglich" nach Pjöngjang zu reisen, teilte der Präsidentenpalast in Seoul am Samstag mit. Moon hatte Kim Yo-Jong und Nordkoreas protokollarisches Staatsoberhaupt Kim Yong-nam zuvor in Seoul empfangen.

Nord- und Südkorea befinden sich seit Jahrzehnten im Kriegszustand, weil am Ende des Korea-Kriegs von Südkorea und einer US-geführten UNO-Truppe gegen die von der Sowjetunion ausgerüsteten, kommunistischen Nordkoreaner und chinesische Truppen nur ein Waffenstillstand geschlossen wurde. Der Konflikt schaukelte sich insbesondere im Vorjahr erneut hoch, weil Nordkorea mehreren UNO-Resolutionen zum Trotz weitere Raketen- und einen erneuten Atomtest durchführte. Nordkorea behauptet, mit Interkontinentalraketen das US-amerikanische Festland erreichen zu können.

Anfang des Jahres kam es zu einer Entspannung, als sich Nord- und Südkorea auf die Teilnahme einer nordkoreanischen Abordnung an den am Freitag eröffneten Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang einigten. Eine Phase der "Sonnenscheinpolitik" zwischen Süd- und Nordkorea, wo es zu Gipfeltreffen kam, gab es zuletzt zwischen 1997 und 2007.

(APA/dpa/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kim Yo-jong und Mike Pence.
Außenpolitik

Nordkorea: Kim sagt Treffen mit USA ab

US-Vizepräsident Mike Pence wollte Gespräche mit Kim Jong-uns Schwester führen.
Außenpolitik

Nordkorea sagt Geheimtreffen mit US-Vizepräsident ab

Die Schwester des koreanischen Machthabers Kim Jong-un hätte sich am Rande der Olympischen Spiele mit US-Vizepräsident Mike Pence treffen sollen. Das geheime Treffen wurde aber von nordkoreanischer Seite kurzfristig abgesagt.
Diese jungen Frauen sollen der stalinistischen Diktatur ein freundliches Gesicht geben: Nordkoreanische Cheerleaders bei einem Auftritt in Südkorea.
Außenpolitik

Nordkorea: Die Motive für Kims Charmeoffensive

Am Rande von Olympia kamen sich Süd- und Nordkorea so nahe wie seit Jahren nicht mehr. Doch was steckt hinter Pjöngjangs neuer Freundlichkeit? Drei mögliche Antworten.
Außenpolitik

Nordkorea: Kim Jong-un will versöhnlichen Kurs weiterfahren

Der nordkoreanische Machthaber will das "Klima der Versöhnung und den Dialog" mit dem Süden weiter stärken. Auch US-Vizepräsident Pence stimmt milde Töne an.
Nordkoreanische Charmeoffensive in Pyeongchang durch Kim Yo-jong.
Außenpolitik

Olympische Chance: Südkorea versucht sich als Eisbrecher

Präsident Moon Jae-in ist um eine Annäherung zwischen Nordkorea und USA bemüht - bisher vergebens.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.