Es bleibt nicht bei Strafzöllen auf Waschmaschinen und Solarmodule: Um die US-Wirtschaft zu schützen, will Präsident Trump auch die Einfuhr von Stahl und Aluminium erschweren.
Zum Schutz heimischer Hersteller denkt US-Präsident Donald Trump weiter über Zölle und Quoten für Aluminium- und Stahlimporte nach. Es gebe mehrere Optionen für Importbeschränkungen, sagte Trump am Dienstag nach einem Treffen mit Kongressvertretern, ohne dies zu konkretisieren. Das US-Handelsministerium hatte Trump Vorschläge vorgelegt, wie auf Dumpingpreise ausländischer Hersteller reagiert werden könne. Die Vorschläge wurden nicht veröffentlicht. Der US-Präsident hat bis etwa zum 11. April Zeit, über Beschränkungen bei der Stahleinfuhr zu befinden. Bis zum 20. April soll die Entscheidung über Aluminium-Importe fallen.
Trump hatte am Montag angekündigt, im Rahmen seiner "America first"-Politik noch in dieser Woche Details über eine geplante höhere Importsteuer zu nennen. Sie soll auf Güter aus Ländern verhängt werden, die ihrerseits Zölle auf amerikanische Waren erheben. Erst vor wenigen Wochen waren Strafzölle auf Waschmaschinen und Solarmodule angekündigt worden.
Südkorea bringt Streit um Zölle für die WTO
Südkorea will in einem Handelsstreit mit den USA vor die Welthandelsorganisation (WTO) ziehen. Das kündigte das Handelsministerium in Seoul am Mittwoch an. Konkret geht es um Anti-Dumping-Zölle, die die USA im Mai 2016 auf südkoreanische Stahlprodukte und Transformatoren eingeführt hatten.
Dem Ministerium zufolge sollen nun unter WTO-Vermittlung bilaterale Gespräche mit den Vereinigten Staaten geführt werden.
In den vergangenen Monaten hat die US-Regierung ihre Bemühungen verstärkt, die heimische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Dazu gehört auch die Neuverhandlung einer Freihandelsvereinbarung mit Südkorea.
(Reuters)