Möbel mit besonderen Ansprüchen: gern nachhaltig, flexibel, innovativ, modular, selbst entworfen. Oder auch sozial. Und dabei immer: aus Österreich.
Drei Generationen Josef. Und dann kam Claudia. Mayerhofer heißt die Tischlerei in Chorherrn bei Tulln, die in vierter Generation Handwerksqualität produziert: Dabei funktioniert die Kundenakquise per Marketing-Tool, für das es keine Uni-Vorlesung gibt durch Empfehlung. So hat Claudia Mayerhofer mit ihren Mitarbeitern schon Räume in Luxushotels wandvertäfelt und nebenbei einige Prototypen produziert, die sie in ihrem eigenen Alltag auf ihre Tauglichkeit testet. In ihrem Betrieb setzt sie lieber auf die Erfahrungen der Menschen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten genau wissen, was sie tun, als auf computergesteuerte Maschinen. Trotzdem bringt sie gern ihre eigenen Ideen auf so manchen ungewöhnlichen Wegen auf Schiene: etwa mit dem modularen Regalsystem "Die Hantel", das sie trotz Angeboten anderer Hersteller lieber selbst produziert, auch weil Mayerhofer, wie sie sagt, so seine Qualität sicherstellen kann.
Der Bregenzer Wald hat auch seine Ausläufer in Wien. Zumindest durch Menschen, die in ihrer Heimat ins Handwerk und die Liebe zu Holz eingetaucht sind und längst in der Hauptstadt Fuß gefasst haben: wie etwa Simon Moosbrugger, Johannes Nigsch und Pius Kaufmann. Ein Architekt plus zwei Tischlermeister macht Mo-Ni-Ka. Gemeinsam kultivieren sie in einer Tischlerei im 15. Bezirk Vorarlberger Überzeugungen: wie etwa auch, dass Architektur, Design und Handwerk voneinander profitieren. "Diese symbiotische Beziehung der Gestaltungsdisziplinen und des Handwerks wollen wir in kleinerem Rahmen hier verwirklichen", sagen die drei. Der passende Werkstoff zu diesem Vorhaben ist das Massivholz. Mit eigenen Entwürfen möchten sie ihm eine "Präsenz" abgewinnen, die spürbar wird und trotzdem unaufdringlich ist.
Claudia Mayerhofer haben Holz und das Herz für seine Verarbeitung schon weit geführt: zunächst nach Mödling, an die HTL, wo sie Möbelbau gelernt hat. Danach nach St. Pölten, um auch die Entwurfsarbeit als Designerin zu lernen. Schließlich sogar bis England und Australien. Heute bewegt sie sich lieber nicht mehr so weit weg von Chorherrn bei Tulln, wo die Tischlerei Mayerhofer mit über 15 Mitarbeitern ihren Sitz hat. In der Werkstatt ist sie die einzige Frau. Wenn sie nicht gerade auf der Baustelle, beim Kundengespräch oder im Schauraum im ersten Bezirk ist. Abzweigungen nimmt Mayerhofer trotzdem gern: auch, wenn sie versucht, Möbel und das Handwerk, das dahintersteckt, innovativ zu denken. Wie etwa mit dem Label "Die Hantel", einem modularen Regalsystem, das noch viel mehr kann, als sich flexibel zu ästhetischen Aufbewahrungsmöbeln zu stapeln. www.die-hantel.com
Carolina Frank
Johannes Nigsch (l.), Pius Kaufmann (r.) und Simon Moosbrugger haben ihre Wurzeln im Bregenzer Wald. Da kann es schon passieren, dass man ins Thema Holz und Handwerk hineingeboren wird. Jetzt schlagen die drei zwei Tischlermeister, ein Architekt unter dem Namen Mo-Ni-Ka in Wien neue Wurzeln: im 15. Bezirk mit ihrer eigenen Werkstatt. Dort formen sie täglich aus hohen Ansprüchen und Handwerkswissen Möbel: auch indem sie "modischen Strömungen" widerstehen. Denn was Mo-Ni-Ka selbst produziert, soll zum "zeitlosen Lebensbegleiter" werden, wie sie sagen. Dabei entwerfen sie mehr als Möbel: auch eine Vorstellung davon, wie Handwerk, Qualität und gestalterischer Anspruch mit Vorarlberger Herkunft mitten in Wien eine Zukunft haben. www.mo-ni-ka.com
Carolina Frank
Ein paar Sägespäne hat Christian Penz als Kind zwangsläufig abbekommen: Seine Eltern führen eine Tischlerei in Oberösterreich. Studiert hat er Wirtschaft, aber doch gelernt, dass Möbel positiv wirken können. Vor allem auch auf jene, die sie produzieren mit Herz und Geschick, statt tatenlos auf den Asylbescheid zu warten. Deshalb hat Penz "Nut & Feder" initiiert. Um gemeinsam mit Flüchtlingen handwerkliche Qualität zu produzieren, in Kooperation mit Architekten und Designern. Und gleichzeitig sozialen Mehrwert in die Gesellschaft zu streuen. Mit erfolgreichem Crowdfunding und Möbelstecksystemen begann es. Mit Projekten, die immer größer werden, auch gern im Outdoor-Bereich, soll es noch lang nicht enden. Im Bild (v.l.): Architektin Sara Afraz, Trainee Yusof Drammeh, Christian Penz und Produktentwickler Jack Drinkwater. www.nutundfeder.at
Carolina Frank
Karoline Sieberer ist handwerklich nicht vorbelastet. Trotzdem wollte sie an der HTL Mödling das Möbelbauen lernen. Seit 2015 hat sie sich mit ihrem Label K.Roh vor allem dem Upcycling verschrieben. Also Dingen, die wertlos erscheinen, mit Herz und Hirn neuen Mehrwert zu verschaffen. So sind in ihrer Werkstatt im siebenten Wiener Bezirk schon so einige ausgediente Snowboards zu Regalbrettern geworden. Oder auch Getränkekisten zu Hockern. "Die Abwechslung zwischen den intensiven Denkprozessen und der handwerklichen Arbeit gefällt mir am besten", erzählt Sieberer. Sie setzt auf europäische Hölzer und wiederverwertbare Materialien. Und gern auch auf Kooperationen. Wie aktuell etwa mit dem Street Artist Kyros Taghian, der für sie ein paar Snowboards besprüht hat. www.k-roh.at
Carolina Frank
In Murau in der Steiermark führt die Mutter von Johannes Forstner eine kleine Tischlerei bereits in dritter Generation. "Mir war klar, ich werde die vierte Generation", sagt er. Heute nützt er die Tischlerei auch, um jungen Designern eine Plattform zu bieten. Bei Wildwood finden die Entwürfe junger Designer und die handwerkliche Produktion zusammen. Zurzeit arbeitet Forstner gemeinsam mit der Künstlerin Esther Stocker an einem Hocker, es wird ein Einzelstück (im Bild als kleines Papiermodell, aufgenommen im Atelier der Künstlerin). Forstner versucht mit Wildwood traditionelles Handwerkswissen und computergesteuerte Technologien gleichermaßen effizient einzusetzen. www.wildwood.at
Carolina Frank
Möbel mit besonderen Ansprüchen
Auch in der Werkstatt von Johannes Forstner nehmen Ideen Gestalt an. Selbst, wenn sie oftmals von anderen stammen. Im Tischlereibetrieb in Murau, den seine Mutter in dritter Generation führt, materialisieren sich auch die Ideen junger Designer zu Prototypen und später zu Kleinserien. Aus handwerklichem Erfahrungswissen sowie aktuellen computergestützten Möbelverarbeitungstechnologien wächst das Produktportfolio des Labels Wildwood. Ein Projekt, das entstand, als Forstner die Idee hatte, die für einen Auftrag angefertigten Muster und Schablonen "zu benutzen, um die Entwürfe ein weiteres Mal zu fertigen". Inzwischen hat Wildwood Tische von Designer Lukas Klingsbichel genauso im Portfolio wie eine Garderobe samt Schreibtisch vom Kollektiv Plus Zwei. Aktuell trifft sich Johannes Forstner auch mit der Künstlerin Esther Stocker in ihrem Atelier, gemeinsam arbeiten sie an "Esat", einem mehrfach abgeschrägten und abgewinkelten Hocker, der zunächst Einzelstück bleiben soll.
Mit Mehrwert Einzelstücke entstehen auch in der Werkstatt von Caroline Sieberer im siebenten Wiener Bezirk. Hätten sie ein Etikett, könnte man darauf lesen: K.Roh, so heißt ihr Label. Und darunter würden sich die Inhaltsstoffe ungefähr so auflisten: handwerkliche Arbeit, ungewohnte Denkweisen, nachhaltiger Anspruch, schlichtes und authentisches Design. All diese Ansprüche fließen in ihre Arbeit mit Massivholz sowie Versatzstücken aus anderen Sphären des Alltags ein: Da werden aus ausgedienten Snowboards Regale. Oder aus Eichenholz und einer alten Waschtrommel auch gern mal ein Couchtisch. "Ich möchte überraschen und zum Andersdenken anregen", sagt Sieberer.
Nicht nur ökologische Mehrwerte können Holz und Möbel abliefern. Auch soziale Mehrwerte werden da zum Teil mitgeliefert. Zumindest, wenn die Möbel aus der Werkstatt von Nut & Feder stammen. Als Christian Penz in einer Flüchtlingseinrichtung arbeitete, begann er die Leere des Alltags von Asylwerbern mit handwerklichen Aufgaben zu füllen. Gemeinsam mit einem befreundeten Architekturkollektiv entstanden erste Entwürfe, gefertigt aus einem eigens entwickelten Stecksystem. Später firmierte das Projekt bereits unter Nut& Feder: "Der Name gefiel uns, weil er eine Verbindung bezeichnet. Das steht auch für unser Team und unser Unternehmen", sagt Penz. Eine Crowdfunding-Kampagne sorgte für erstes Kapital und Nachfrage. Die Kooperation mit Architekten und Designern für neue Möbelentwürfe. Schließlich zog man in ein eigenes Atelier, in dem das Social Business noch mehr Raum für seine Ideen und die zukünftige Entwicklung bekam.
Daneben. Herumstehen, das ist der Hauptauftrag an Möbel. Vor allen an Beistelltischchen: Das Hamburger Designerduo Besau Marguerre lässt dabei „Sediment“ skulptural auftreten: Marmor, rau und poliert gestreift.
(c) Beigestellt
Auch Walter Knoll produziert Nebendarsteller: wie etwa den „Foster 620“. Entworfen von einem berühmten Architekten, der auch Norman heißt.
(c) Beigestellt
Sitzkulturen. Bei der IMM Cologne ist das spanische Designbüro MUT noch mit dem Aufruf „A la fresca“ aufgefahren. Mit dabei war schon der Stuhl „Roll“ (im Bild), der sogar zur Skulptur stapelbar ist.
(c) Beigestellt
Traditionellere Formen bemüht, allein aus Verpflichtung dem Namen gegenüber, Gebrüder Thonet Vienna. Etwa mit dem Modell „N.200“ von Michael Anastassiades (im Bild).
(c) Beigestellt
Buchstäblich. Leben mit Büchern: Schwer, wenn man umzieht. Aber ansonsten der haptische Gegenentwurf zu Clouds und anderen digitalen Schwebezuständen. Ligne Roset gönnt ihnen aktuell das Regal „Bibliotheque" von Pierre Paulin.
(c) Beigestellt
Oder der Teppich „Biblioteket" vom Hersteller Asplund, der ursprünglich entworfen wurde für eine öffentliche Bücherei in Stockholm.
(c) Beigestellt
Designer des Jahres. Alt muss das Jahr nicht werden, um Großes auszurufen: Etwa, wen man für die „Designer des Jahres" hält. Für 2020 hat das Magazin Architektur & Wohnen ein Londoner Studio mit israelischer Besetzung ausgewählt: Raw Edges. Auch der experimentelle, spielerische Zugang von Yael Mer und Shay Alkalay war ein Grund dafür.
(c) Beigestellt
Für Vitra entwarfen sie bunte Keramikobjekte.
Für WonderGlass etwa eine tanzende Lichtskulptur.
(c) Beigestellt
Der "Organic Chair" von Vitra war seiner Zeit voraus. Und passt sich zeitlos, wie er ist der Saison an: In diesem Winter trägt er vorübergehend Schaffell.
Beigestellt
Noch wärmer ums Herz wird dem Designliebhaber mit der wahrscheinlich ausführlichsten Design-Enzyklopädie: dem "Atlas des Möbeldesigns" mit über 1000 Seiten.
Beigestellt
Umtriebig. Noch bis 8. Dezember stellen Galerien und Hersteller auf der Design Miami 2019 Objekte aus, von denen manche nicht genau wissen, wohin sie kippen sollen: in die Kunst oder ins Design. Louis Vuitton beschwört dafür noch mal das nomadische Prinzip, mit seinen „Objets Nomades".
(c) Beigestellt
Neu dazu kommen etwa Andrew Kudless’ Regal „Swell Wave" mit blauen Lederriemen oder die „Cocoon"-Schaukel in gelb-rosa Kalbsleder.
(c) Beigestellt
Aushängeschilder. Bis 1. März 2020 hängen im Wiener MAK Plakate, die ausgezeichnet wurden: als „100 Beste Plakate 2018" aus dem grafisch-kreativen Einzugsgebiet von Deutschland, Österreich und der Schweiz.
(c) Beigestellt
2353 Plakate wurden eingereicht beim Wettbewerb, ein Online-Voting reduzierte auf 695, die eine Jury bewertete.
(c) Beigestellt
Die Ergebnisse sind nun zu sehen, darunter Studentenprojekte genauso wie klassische Werbesujets.
(c) Beigestellt
Linienführung. Fritz Hansen, die dänische Möbelmanufaktur, konnte es ja nicht wissen: „Lounging" steht im Deutschen auf der Liste der Unwörter – im Designbereich zumindest. Trotzdem hat der Hersteller „The Art of Lounging" ausgerufen, verführt hat ihn dazu die Kooperation mit dem Designer Jaime Hayon, das Resultat daraus hört in der Möbelfamilie von Fritz Hansen auf den Namen „Fred" (im Bild).
(c) Beigestellt
Der italienische Hersteller Flexform nimmt mit der Silhouette des Sessels „Sveva" (im Bild), entworfen von Carlo Colombo, sogar noch ein bisschen mehr Schwung: In Rundungen, das wusste Hayon genauso wie Colombo, lässt man sich dann doch noch lieber fallen.
(c) Beigestellt
Plastiglomerate. Ozeanograf (Charles Moore), Geologin (Patricia Corcoran), Künstlerin (Kelly Jazvac) beim Steinesammeln auf Hawaii: Gefunden haben sie Objekte, die Jazvac in einen größeren Kontext gestellt hat: Jenem der Ausstellung "Broken Nature" der Triennale in Mailand. Geschmolzene Plastik-teile, Sand, Holz und Gestein wurden zu den "Fossilien der Zukunft". Einer nicht ganz so wünschenswerten. www.brokennature.org
Beigestellt
Neue Neugier. Licht braucht man vor allem auch dort, wo es etwas Interessantes zu sehen gibt. Und was das ist, bestimmt man zuhause selbst: Davide Oppizzi hat dafür eine tragbare, kabellose Mikrobühne entworfen, für den Hersteller Artemide – „Curiosity".
(c) Beigestellt
Weichteile. Paola Navone frisiert ihre Entwürfe gern gegen den Strich des Mainstreams. Und lieber entlang ihrer globalen ethnoinspirierten Haltung: Im Jahr 2014 ließ „Mama Nepal" für Baxter schon die Haare hängen.
(c) Vitra Photography/Joshua Osborne
In diesem Jahr kam auf dem Salone del Mobile für den italienischen Hersteller ein neues Haar-Model dazu: „Artik", ein Gegenentwurf zur allzu glatten Design-Doktrin der Gegenwart.
(c) Vitra Photography/Joshua Osborne
Linientreue. Schon letztes Jahr hat sich der Designer Carlo Colombo für den italienischen Hersteller Flexform auf eine besondere Linie eingeschwungen: „Sveva". In diesem Jahr hat sie neue Erscheinungsformen dazubekommen: als extraweicher „Sveva"-Soft-Sessel.
(c) Beigestellt
Und als Sofa, das großzügig dazu einlädt, sich in die geschwungene Silhouette fallen zu lassen. Auf die Daunenfüllung der Sitzpolster nämlich.
(c) Beigestellt
Ästhetisch nachhaltig. Unverwüstliche Formen – dafür sorgte auch der österreichische Architekt Martin Eisler, der in den 1930er-Jahren nach Brasilien emigriert war. Den Sessel „Reversivél" hat der Hersteller Tacchini nun wieder aufgelegt. Auch weil die einfachen Linien samt flexibler Komposition die Zeiten spielend zu überwinden scheinen.
(c) Beigestellt
Elfeck. Das matte Aluminium, seine Haptik. Der Klang, wenn man die Espressokanne auf- und zuschraubt: Der Architekt David Chipperfield hat so einiges auf seiner Liste, warum eine Espressokanne zur Ikone geraten kann. Natürlich hat er sich mit seiner Neuinterpretation demütig dem Original genähert: Alfonso Bialetti hatte die Espressokanne in den 1930ern erfunden, entworfen und umgesetzt (im Bild).
(c) Beigestellt
Bialetti war der Großvater von Alberto Alessi, der heute unter seinem Nachnamen die unterschiedlichsten Dinge auf die Tische, Küchen und Schubladen verteilt. Jetzt auch die Neuauflage eines Originals, unter dem Namen „Moka". Ein elfeckiger Korpus mit in die Form integriertem Deckel. Die Ästhetik der 1930er-Jahre wirkt noch immer.
(c) Beigestellt
Mobile Wände. Paravents ermöglichen ganz flexible Raumkonfigurationen. Etwa auch „Lola", entworfen von Bodo Sperlein für Schönbuch.
(c) Schönbuch GmbH
Oder „Fragment" von Nendo: Zwei Schichten Glas übereinander tarieren Transparenz und Blickdichte aus.
(c) Cesare Chimenti
Bewässerung. Auf dem Weg von der Leitung in die Blumenerde gibt es meist eine Zwischenstation: die Gießkanne. Sie verhält sich gern ähnlich wie die Topfpflanzen, um die sie sich kümmert: Sie steht herum. Und dabei darf sie inzwischen auch ganz gut aussehen: dank des norwegischen Herstellers Northern ...
(c) Beigestellt
... oder des schwedischen Labels Born In Sweden.
(c) Beigestellt
Und auch der österreichische Designer Clemens Auer macht sich so seine Gedanken über Darreichungsformen des Wassers. Vor allem wenn man die Gießkanne auch dort abstellen möchte, wo die Pflanzen stehen: auf dem Fensterbrett.
(c) Beigestellt
Dingwelten. Zeug. Dinge. Oder eben „Cosas". Wenn man die Sachen einmal auf Spanisch beim Namen nennen will. Aber manchmal muss man ja die „Cosas" auch gar nicht benennen. Oder definieren. Der spanische Hersteller Sancal sieht das alles ohnehin nicht so eng und zwinkert gern auch mal ein wenig wilder mit den Augen des Gestalters.
(c) Marcelo Martinez
Vor allem, wenn er Künstler einlädt, das Zeug dann in Muster, Motive und Farben zu tauchen. In diesem Fall war es Egle Zvirblyte. Sie stammt aus Litauen, lebt in London und plustert mit ihren Ideen und Illustrationen eine grellbunte Welt auf. Und diese stülpt sie über Kissen, Decken, Vasen. Und so Zeug halt. sancal.com
(c) Marcelo Martinez
Feliz Navidad. Die Jipijapa-Palmen habe nicht nur einen entzückenden Namen, sondern auch eine entzückende Verwendung: für den berühmten „Panama"-Hut, der ja mit Panama so viel zu tun hat wie die berühmte Janosch-Geschichte. Ecuador ist nämlich seine Heimat
(c) Beigestellt
Und Kolumbien dafür jene der Jipi-Weihnachtskugeln aus der Ames „Sala"-Kollektion. Und auch die Fingerfertigkeit der Hände, die die Decke „Mulera" produzieren, ist authentisch kolumbianisch.
(c) Beigestellt
Verkehrswege. In der Porzellangasse nahm auch ein Stück Verkehrsgeschichte seinen Lauf. Die Produktion von Kutschen kam hier in die Gänge, auch Straßenbahnen bogen von hier in ihre Erfolgsgeschichte ein. Die Lohner-Werke hatten hier ihren Sitz, zumindest ihren Bürositz. Und längst fahren die Straßenbahnen unter dem Namen Bombardier und kanadischer Flagge. Doch Andreas Lohner möchte seinen Namen doch in die Zukunft des Straßenverkehrs führen. Mit dem „Stroler" etwa. Ein E-Bike oder Pedelec, das sich eingekurvt hat in der etwas eleganteren Nische der E-Mobility. Ein Zweisitzer für E-Flaneure und E-Strawanzer und E-Streuner. Bis 21. Dezember, donnerstags und freitags, 12 bis 18 Uhr, parken ein paar „Stroler"-Modelle im Pop-up-Store in der Porzellangasse 2. Zur Ansicht und zur Probefahrt.
(c) Dieter Brasch
Neu bestuhlt. „Bruto", das verspricht Rohheit: offene Konstruktion, Formholzschalen, Gestell aus Stahldraht. Alles zusammen von Nils Holger Moormann.
(c) Beigestellt
Oder doch fein gewebt in der Lehne: wie der Stuhl „Rivulet" von Living Divani, ersonnen von Junpei & Iori Tamaki. atiore provitate
(c) Beigestellt
Starthilfe. Das Kaufhaus La Rinascente in Mailand heftet seit jeher „Design" an sein Image. Auch den Compasso d’Oro, den italienischen Design-Award, organisierte man in seinen ersten Jahren. Inzwischen hat das Kaufhaus ein ganzes Stockwerk bestehenden und kommenden Ikonen gewidmet. Jetzt auch mit Entwürfen, die am Salone Satellite, dem Nachwuchs-Event des Salone del Mobile, im April zum ersten Mal gezeigt worden waren. Darunter ein Sessel von Mauro Baronchelli.
(c) Beigestellt
Oder ein Sportgerät für zuhause vom deutschen Büro Kenkö, dem man das Attribut „Sport" auch nicht sofort ansehen muss.
(c) Beigestellt
Open House. Büros, Schulen, Gewerbebauten, Fabriken, Wohnungen: Am 15. und 16. September wird Privates kurz offen und öffentlich: Ringturm, Dominikanerkloster, Essig-Brauerei, VinziDorf, Italienisches Kulturinstitut (im Bild) ...
(c) Dieter Henkel
Hochhaus Herrengasse oder Wohnprojekte mit innovativem Fingerzeig (wie in Simmering – im Bild) und andere sind dabei. Der Stadtplan zu allen offenen Türen und Architekturen auf openhouse-wien.at.
(c) NikosKouklaki
„After Abundance“. Dem Zustand nach all dem Überfluss hat das Studio Design Investigations der Angewandten, unter der Leitung von Anab Jain, nachgespürt. Als Beitrag zur London Design Biennale (noch bis 30. 9.).
(c) D.I.
Kuratiert hat Thomas Geisler, der Leiter des Werkraums Bregenzerwald. Im dortigen ländlich-alpinen Setting wurde das Projekt entwickelt und man erprobte zukunftsfähige „Werkzeuge“ und „Werkstätten“
(c) Bradley Lloyd Barnes
Kabellos. Aufladen dort, wo Strom ist. Licht spenden dort, wo man es braucht: Die Hersteller forcieren die Unabhängigkeit, sprich: den Archetyp Laterne. Etwa Flos in Form von „Bellhop“ (l.), gestaltet von Barber & Osgerby. Aber auch Kartell: die „Big“ von Ferruccio Laviani jetzt auch mit Akku statt mit Kabel.
(c) Beigestellt
Lichtkörper. Untertags unscheinbar. Und nach Sonnenuntergang eine Erscheinung: „Fila“, eine Outdoor-Leuchte gestaltet von Designer Michel Charlot strahlt in Textilhülle auf Metallstruktur in die Wohnräume außerhalb der eigenen vier Wände.
(c) Beigestellt
Gruppenerlebnis. Sebastian Herkner entwarf die neue Outdoor-Kollektion „Dune“ für den Hersteller Gloster. Zwei Schlüsselbegriffe sollten sich darin abbilden: die „Weichheit“ und „Spontanität“. Dafür wurden ganz spontan neue 3D-Strickstoffe entwickelt.
(c) Beigestellt
Kunsthandwerkliche Traditionen sozial nachhaltig aufzuladen, mit innovativen Ideen nämlich, das hat sich Marni verordnet.
Beigestellt
Durch die Kollektion "La Vereda" sollen lokale Communitys gestärkt werden, auch finanziell mit einem Teil des Verkaufserlöses.
Beigestellt
Je größer die Möbelmesse, desto länger die Schatten, die sie vorauswirft. Im Fall des Salone del Mobile (ab 19. 4.) gehören „Skylight“ von Henge ...
(c) Beigestellt
... der Stuhl „Iko“ vom Hersteller Alias und ...
(c) Beigestellt
... der Tisch „Torsion“ von Natuzzi zu den Vorboten.
(c) Beigestellt
Die Firma List GC aus Bad Erlach in Niederösterreich stattet luxuriöse Jachten aus: Zuletzt auch die Segeljacht „SY Ribelle“ mit einer Länge von 32,5 Metern, designt von Rémi Tessier.
(c) Beigestellt
Sowie die Motorjacht „Barbara“ mit einer Länge von 88,5 Metern, die im Inneren von Designer Sam Sorgiovanni entworfen wurde. Beide Projekte gewannen Preise bei den „Boat International Design & Innovation Awards“, die kürzlich in Kitzbühel vergeben wurden.
(c) Beigestellt
„Oh“, eine Exklamation, die sich häuft, wenn man sich mit Kindern umgibt. Auch, weil man selbst welche bekommt. „Oh, wie süß“ zum Beispiel. Oder: „Oh, wie praktisch.“ Oh, wie schön, dass es so etwas wie eine Plattform für all die „Ohs“ der Kinderwelt gibt: oh-panama.at zeigt, wie man ganz viele Rufzeichen generiert: mit Dingen, die man selbst macht. Egal ob Süßkartoffelmuffin oder Geschenkpapier. Oder mit Labels, die Kartonkisten zu Piratenschiffen oder Rennautos werden lassen. Mit Stickern von Badala etwa (www.badalasticker.com).
(c) Beigestellt
Oder das Label Urban Update (www.urbanupdate.at): Da wird Vintage plötzlich auch eine Gestaltungsoption fürs Kinderzimmer. Samt Retro-Puppenwagen. Am 20. Jänner wird dann noch mal extra viel „ge-oht“: Oh, Panama! ruft zum Wintermarkt. Unter Klavierbegleitung von Violetta Parisini lassen verschiedenste Aussteller die Besucher die Münder runden. Im „Packhaus“, in der Marxergasse 24 in 1030 Wien. Von 12 bis 20 Uhr.
(c) Beige
Von Angesicht zu Angesicht. Oder Face to Face. Auch so eine Lage, in die man immer seltener gerät. Auch aus Mangel an tatsächlichem Gegenüber. Die Möbelhersteller sind so gut und bauen uns endlich wieder Situationen, in denen man Option auf Augenkontakt hat. „Daydream“ von Living Divani (im Bild) zeigt, dass Tagträumen auch ein Paarlauf sein kann.
(c) Beigestellt
Und „Face to Face“ von Tacchini, dass Sofas auch Begegnungszonen sein können.
(c) Beigestellt
Das Designforum Steiermark geht unter die Erde.
(c) Beigestellt
Unter der Stadt New York liegt nicht nur ein riesiges Tunnel- und Röhrensystem, die U-Bahn, sondern auch Gestaltungsspielraum.
(c) Beigestellt
Die renommierte New Yorker School of Visual Arts plakatierte dort im Untergrund seit 1947 ihre Botschaften zur Eigenwerbung.
(c) Beigestellt
Die Ausstellung „Underground Images“ zeigt, wie sich das Grafik- und Informationsdesign verändert hat.
(c) Beigestellt
Davon verträgt Österreich eh noch ein paar neue. Und Zeug? Kann im Zustand „neu“ auch selten schaden: Neuzeug heißt das Projekt, die Marke, die das Studio Lucy D gemeinsam mit Beate Seckauer, Inhaberin der Porzellanmanufaktur Neuzeughammer in Steyr, ins Leben gerufen hat.
(c) Beigestellt
Die erste Kollektion der Porzellanlampen heißt „Pearls“, den Entwürfen sieht man auch recht deutlich an, warum.
(c) Beigestellt
Die Liebe zum Glas, sie ist vererbbar. Lobmeyr pflegt sie schon in der sechsten Generation. Und teilt die Zuneigung auch gerne mit zeitgenössischen Gestaltern.
(c) Beigestellt
Von Stefan Sagmeister bis Formafantasma. Diese wiederum referieren zum Teil mit ihren Entwürfen zurück in die Gestaltungsvergangenheit eines Adolf Loos oder Oswald Haerdtl.
(c) Beigestellt
„Lobmeyr Contemporary – Entwürfe seit 2000“: ein Buch, das zusammenfasst, wie man mit Glas gestalterisch, kreativ und zeitgenössisch umgehen kann.
(c) Beigestellt
„Pausania“, die Tischleuchte aus dem Jahr 1983, bekommt in diesem Jahr vom Hersteller Artemide eine Neuauflage. Schließlich hätte der Design-Maestro Ettore Sottsass in diesem Jahr auch seinen 100. Geburtstag gefeiert.
(c) Beigestellt
Auch die Ästhetik von Alessi hat Ettore Sottsass nachhaltig geprägt.
(c) Beigestellt
Auch hier kommen Geburtstagseditionen auf den Tisch. In Lindenholz oder Edelstahl.
(c) Beigestellt
In der Gestaltungslogik ist die Form normalerweise nur ein Teil des Ganzen. Doch manchmal ist es vor allem auch zu Hause recht wohltuend, wenn die Inhaltsebene ähnlich leer ist wie beim Kritzeln während des Telefonierens. Schönheit allein, das ist inzwischen international weitgehend anerkannt im Designdiskurs, geht auch als Funktion durch. Und ein paar Linien, Quadrate und Kreise ebenso als Inhalt. Manche Hersteller widmen sich nun verstärkt den vernachlässigten zweidimensionalen Flächen zu Hause, den Wänden etwa. Und bemühen – manchmal durchaus bemüht – die ästhetische Selbstbestimmung des Designkonsumenten. Das junge Kölner Label Nomono etwa zelebriert die eigene Liebe zur Geometrie. Und die Liebe zur musterhaften Ordnung: In „Pattworks“, die jeder selbst so arrangieren kann, wie es gefällt. Als geometrische Einzelteile aus Acrylglas, die einem Rahmen magnetisch verhaftet sind. Als Inspirationsquelle dienten die 1920er- und 30er-Jahre und klar, das Bauhaus.
(c) Beigestellt
Den Geometrien, die kaum noch zu simplifizieren sind, widmet sich auch Designer Piero Lissoni. Etwa in der planetarisch anmutenden Konstellation von Kreisen für den Spiegel „Celeste“. Entworfen hat er ihn für Glas Italia. Als verflachten Himmelskörper.
(c) Beigestellt
Die Rückschau ist eine kurzweilige Disziplin: Vor allem, wenn man betrachtet, wie sich die Vergangenheit die Zukunft vorgestellt hat. Heute gehört sie uns, wir nennen sie liebevoll Gegenwart. Joe Colombo war einer der Designer in den Sechzigerjahren, die eine ziemlich konkrete Vorstellung hatten. Da baumelten Fernseher von den Decken, bewegten sich die Möbel mit den Menschen, war Kunststoff das Material der Wahl. Auch Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Funktionalität waren Ansprüche, die Colombo an seine Möbel- und Designstücke stellte. Als er 1971 verstarb, war die Zukunft noch immer fast so aufregend wie eine Mondlandung. Und sogar so etwas wie verheißungsvoll. Heute bedient man sich auf dem Designmarkt wieder gern seiner vergangenen Zukunftsideen, um die Gegenwart zu gestalten. Wie etwa Karakter, ein junges dänisches Design-Label, das keine Scheu hat vor „alten“ Visionären. Der Hersteller legt u. a. die Leuchtenserie „Domo“ (hier in der Tischversion) wieder auf.
(c) Beigestellt
Genauso wie das Gläserensemble „Sferico“.
(c) Beigestellt
Auch der italienische Teppichhersteller Amini greift auf den Ideenschatz Colombos zurück: „Isola“ heißt das Stück, das eine technische Zeichnung farblich stark akzentuiert, die der Gestalter für eine Messeinstallation anfertigte.
(c) Beigestellt
Wer sich schon so ein paar Jahrzehnte Tradition aufgebaut hat – wie der italienische Hersteller Kartell –, der feiert immer wieder Jubiläen. In diesem Jahr etwa: 25 Jahre Zusammenarbeit mit dem italienischen Designer Antonio Citterio. Und alles begann mit einer Möbeltypologie, die gern unbemerkt an den Augenwinkeln der Designbeobacher vorbeirollt – mit dem Servierwagen.
(c) Beigestellt
„Gastone“ heißt das erste Modell, das der Kooperation mit Kartell entsprang. Der Wagen lässt sich zusammenklappen, damit sich der „Diener“ nach dem Dienst auch dezent zurückziehen kann.
(c) Beigestellt
Auch der Rollwagen „Battista“ macht sich dünn, wenn ihn gerade niemand braucht.
(c) Beigestellt
Das Modell Flip bringt den Tee auf zarten Beinchen und wartet danach brav auf die nächste Teestunde.
(c) Beigestellt
Kinder sagen generell öfter „Wow!“ und „Ui, ui“ als die Großen. So hoch, so breit, so schnell, so lang! Für Erwachsene ist ja vieles längst selbstverständlich, für die Kleinen manchmal unvorstellbar. Doch Kinder für Häuser, Brücken, Kathedralen zu begeistern gelingt nicht immer ganz so gut wie Euphorie für Zebras, Tiger und Chamäleon zu stimulieren.
(c) Beigestellt
Aber mit diesem illustrierten Werk kann man sich das „Hooooch“ und das „Laaaang“ der gebauten Umwelt besonders bildhaft vorstellen, und dazu muss man gar nicht klein und jung sein, um euphorisch „Wow!“ zu sagen. „Der illustrierte Atlas der Architektur voller merkwürdiger Bauwerke“ aus dem Verlag Kleine Gestalten; 22,90 Euro unter anderem bei shop.gestalten.com
(c) Beigestellt
Im Design sprechen ja Formen und Linien ohnehin Esperanto. Doch auf den internationalen Möbelmessen haben sich da neuerdings auch ein paar Labels positioniert, die vornehmlich Französisch sprechen und nun auch fremdsprachige Märkte erschließen wollen. O. k., die Hersteller wühlen schon recht unverfroren im Formenschatz, auf den man sich ästhetisch als Möbelkunde schnell einigen kann. Aber in „frech“ steckt auch immer etwas „Erfrischung“. Die Stilistik des Herstellers Red Edition etwa ist wie gemacht für die noch immer schwelende Hintergrund-Vintage-Schwingung auf dem Möbelmarkt.
(c) Beigestellt
Der Hersteller Hartô (www.hartodesign.fr) bemüht in seiner Kollektion ...
(c) Beigestellt
... die aufgeweckte Klarheit.
(c) Beigestellt
Und noch ein französisches Label im Bunde des Design-Esperanto: Petite Friture (www.petitefriture.com) forciert Reverenzen an die Vergangenheit, aber auch das grafische Erscheinungsbild.
(c) Beigestellt
Geschmack sei ja angelernt, sagt man. Wer mit Fototapeten aufwächst, liebt auch später Fototapeten. Da seufzen vielleicht einige erleichtert auf: Mein Kind wird dieselben Dinge mögen wie ich! Wie toll! Aber man könnte ja auch sichergehen, indem man Kinder ästhetisch mehr verwöhnt, als sie es selbst schätzen könnten. Schaukelobjekt. Der „Rocker“ ohne Pferd.
(c) Beigestellt
Bis zum ersten Taschengeld fällen nun einmal die Eltern die Kaufentscheidungen – bei der traditionellen Abfolge von Objekten, die Kinder begleiten: Schnuller, Rassel, Rutschtier, Bobby-Car, Laufrad und dazwischen irgendwo ein Schaukelpferd. Oder Schaukelding: Viel mehr ist der „Rocker“ nicht, den das Londoner Büro Doshi Levien für Richard Lampert entworfen hat. Im Bild ein paar Klassiker.
(c) Beigestellt
Derselbe Hersteller hat so einiges Kind- und Familientaugliches im Programm, auch die „Famille Garage“, bei der Designer Alexander Seifried Kindheitserinnerungen verarbeitet hat. Das Kinderzimmer versteht er als Werkstatt, seine Möbel als Werkbank, die zunächst Wickelkommode ist, danach vieles andere. Auch Designklassiker tauchen in verniedlichten Kinderversionen wieder auf. Wie das Modell „Utrecht“ von Gerrit Thomas Rietveld aus dem Jahr 1935, wieder aufgelegt von Cassina.
(c) Beigestellt
So viel Josef Frank in einem Jahr, das war noch nie: Im Wiener MAK läuft die Ausstellung „Against Design“ noch bis 12. 6. Kurator Hermann Czech stellt in einem Vortrag am 13. 3. „Überlegungen zu Josef Frank und against Design“ an, um 16 Uhr. Die Villa Beer in der Wenzgasse in Wien-Hietzing wäre überhaupt eine ständige Frank-Vertretung, wäre sie nur so öffentlich zugänglich, wie sie es am 2. 4. ausnahmsweise ist: Das Architekturzentrum Wien lädt ein, gemeinsam „den Geist der Moderne zu atmen“.
(c) Beigestellt
Beim Festival „Alles Frank“. Führungen geleiten durch die Abfolge von Raumerlebnisse im Inneren (mehr Infos unter www.azw.at). Svenskt Tenn, der schwedische Erbgutverwalter Josef Franks, wird einen Pop-up-Store einrichten. Die aufgepoppte „Welt der Muster“ packt dafür spätestens am 17. 3. ihre Installationen ein, bis dahin noch zu sehen im Salon BeLLeArTi, Radetzkystraße 5, 1030 Wien
(c) Beigestellt
Blättern kann man dafür immer: etwa in „Josef Frank 1885–1967“, erschienen im Böhlau Verlag.
(c) Beigestellt
Moleskine gestaltet nicht nur Notizbücher, sondern auch Mythen: Die Büchlein, in die Bruce Chatwin seine Reisenotizen kritzelte, sollen die gestalterische Vorlage gewesen sein. Doch das Mailänder Unternehmen hat sich längst auch vom Papier gelöst und fährt die Disney-Strategie: das Universum konsequent erweitern, selbst ohne „Star Wars“. Seit 2011 bläht sich der Moleskine-Kosmos rund um das Schreiben, Reisen und Lesen auf.
(c) Beigestellt
Mit dem Hersteller Driade und dem Designer Philippe Nigro wird das Co-Branding forciert: Die Kollektion des „Portable Atelier“ bringt Ordnung in die Haufen und Stapel beschriebenen Papiers und vollgescribbelter Notizbücher. In Form von Boxen, Ablagefächern, Wandregalen, aber auch eines Schreibtisches.
(c) Beigestellt
Und auch in der Vertikalen zieht wieder Ordnung ein: Der gute neue Setzkasten macht das, was er verspricht: setzen, in Szene nämlich. Der Hersteller Schönbuch liefert dafür die „Treasure Box“. Ein Behältnis für alles, was man nicht braucht, aber trotzdem haben will. Wie etwa schöne Erinnerungen in Form verkitschter schiefer Türme und kleiner Holzelefanten. Dinge eben, die Präsentationsfläche als Aufenthalstsort brauchen, keine dunklen Schuhschachteln.
(c) Beigestellt
Das Simple scheint so kompliziert. „Don‘t make me think“ – diese Anforderung an Designer lässt die Köpfe rauchen. Dutzend Mal muss man um die Ecke denken, um endlich auf das Naheliegende zu stoßen. Der Weg durchs Gedankenlabyrinth ist eben selten die Diritissima. Hauptsache, er führt zu simplen Lösungen: „Simple“ heißt die Ausstellung, die noch bis 14. 2. im Designforum Wien Station macht.
(c) Beigestellt
Danach zieht sie am 18. 3. weiter ins Designforum Steiermark. 68 Objekte, die der Kuratorin Isabella Natter-Spets einfach genug erschienen: Weil die Idee simpel ist. Weil die Materialien einfach sind oder die technischen Lösungen. Weil es sich um einfache Systeme handelt. „Oder weil sie einfach sind durch die Nutzung von Readymades“, erklärt Natter-Spets.
(c) Beigestellt
Ein Schneebesen gehört dazu, ein Nussknacker, eine Kehrschaufel, ein Bücherregal, das die Schwerkraft nutzt, ein Kleiderbügel, der erst ein Bügel ist, wenn er hängt, eine Garderobe, die an einen Möbelbock erinnert (im Bild), sowie ein Teppich aus Holz und Leinen zugleich. Kein Wunder, dass Designer eifrig ihre Gedanken sortieren und nur den einfachen eine Chance lassen: Denn das Simple vermag viel mehr zu beeindrucken als das kompliziert Ausgetüftelte.
(c) Beigestellt
So etwas sagt man ja gegenwärtigen Sofas im Grunde nach: Tendenzen, isolierte Raumtopografien zu bilden. Das Scandinavian Design House in Wien steht zwar nicht ganz allein am Rudolfplatz rundherum clustern sich Möbelhersteller und Schauräume von Bene bis Rolf Benz , aber sicherheitshalber hat es sich großzügig verdoppelt. Und so, dass man es auch sieht: Der Scandinavian Underground, der die eher jüngeren Labels im Keller beherbergte, zog augenfällig ins Erdgeschoß, in der Heinrichsgasse 4, schräg gegenüber vom Stammgeschäft. So wurde die Insel der skandinavischen, oder besser nordischen Gestaltung (die Finnen gehören ja auch dazu) zur attraktiven Design-Inselgruppe im ersten Wiener Bezirk.
(c) Beigestellt
Bevölkert wird die neue skandinavische Botschaft guter Gestaltung vor allem auch von Labels, die sich abseits der großen Klassiker allmählich etablieren. Einige sind längst geläufig, wie Muuto, Normann Copenhagen (die Leuchte links oben etwa) oder Hay, an andere muss man sich auch lautlich erst gewöhnen: Woud zum Beispiel, ein dänisches Label, das frech und solide gleichzeitig ist (der Schreibtisch links), bekam vom Inhaber, Michael Frost, mitten in Wien eine ständige Vertretung.
(c) Beigestellt
Die Design-Verkaufsmesse ist längst weitergezogen. Von Wien nach Zürich, wo sie dieses Wochenende Station macht. Doch inzwischen hat sie auch ihren fixen Standplatz auf dem weltweiten Designmarkt: im Internet – blickfang-onlineshop.com. Dort tummeln sich die Ideen ähnlich dicht wie in physischen Schauräumen. Etwa jene der Niederländerin Marga van Oers, die sie kunstvoll auf ihre Fliesen bannt: als kleine Bildergeschichten, die nur ein Bild brauchen, um vieles zu erzählen: die „Storytiles“.
(c) Beigestellt
Ein anderes, junges deutsches Label, neuvonfrisch, hat „Chuck“ kreiert, ein flexibles Wandregal, das man sogar als besonders flexibel betrachten kann: als Möbelobjekt, das seinen Charakter je nach Inhalt verändert. Sechs dünne und trotzdem äußerst stabile Regalböden biegen und beugen sich dem Inhalt. Je nach Größe, Menge und Gewicht. Endlich scheint’s zu stimmen: Form folgt tatsächlich Inhalt.
(c) Beigestellt
Auch das Label Other Objects versucht sich auf dem Designmarkt im ein Bisschen-anders-Sein. Der multikulturelle Background der Designer verbindet indonesische Batik mit japanischer Holzschnitzkunst, modern stilisiert: wie etwa in der „Modern Batic“-Serie.
(c) Beigestellt
Warum nicht einmal auch in avantgardistischer Architektur landen? Auch Vögel wollen nicht den Winter beim Sonnenblumenkernpicken unter dem zusammengenagelten Satteldach aus dem Baumarkt verbringen. Designer Max Mylius gestaltete für Design House Stockholm eine Futterstelle in Form eines Schneekristalls.
(c) Beigestellt
Eigentlich müssen Vögel ja im Designkontext gar nicht fliegen, sondern vor allem dekorativ herumstehen: wie die„Happy Birds“, gestaltet von Eero Aarnio, produziertvom Hersteller Magis – Füße aus Esche, das bunte Körperchen aus Polyethylen.
(c) Beigestellt
Schon viel berühmter ist ein anderer Vogel: Der „Eames House Bird“, der jetzt auch in der Luxusedition in die Dekorabteilung zu Hause fliegen könnte. Der Vogel stand ursprünglich in schwarzem Holz im Wohnraum von Charles und Ray Eames. Jetzt produziert Vitra eine Sonderedition in Blattgold, limitiert ist sie auf 1000 Stück. Und wer dazu seinen Hausgästen noch eine Geschichte erzählen will: Das Blattgold wird von einem Goldschmied mit der Pinzette auf den Körper des Vogels aufgetragen.
(c) Beigestellt
Aber manchmal fliegen die Designvögel ja trotzdem: wie in dem Entwurf „Night Birds“, den der Designer Boris Klimek für den tschechischen Hersteller Brokis erarbeitet hat. Naturgemäß war die „Anmut und die Freiheit der Vögel“ die Entwurfsinspiration.
(c) Beigestellt
So etwas Staatliches hat auch immer den Anruch von Autorität. Als hätte die Jury gewusst, was sie tut. Gut also, wenn man mit dem Staatspreis Design bei seinen Kollegen und Kunden angeben kann. In diesem Jahr bekam ihn in der Kategorie Produktgestaltung – Konsumgüter ein Objekt, das ein altes Gestaltungsproblem löst: Die schönsten Leuchten hängen an den hässlichsten Stromauslässen. „Baldachin“ ist ein Deckenanschluss, der gestalterisch sprichwörtlich in die Decke einfließt. Entworfen von Georg Bechter Licht. www.staatspreis-design.at
(c) Beigestellt
In der Kategorie Investitionsgüter zeigen wiederum Fräsmaschinen, wie sie gestalterisch Werte wie Innovation und Dynamik in Produktionsstätten transferieren. Die Reihe „Studioline/Conceptline“ von Kolb Technology wurde gestaltet von Idukk/Reinhard Kittler und Heinrich Kurz.
(c) Beigestellt
Und dann wäre noch die Räumliche Gestaltung: Hier gewann das Prinzip „Upcycling und Partizipation“, in Form des Social-Business-Projektes Magdas Hotel, gestaltet von AllesWirdGut Architekten (eine Ausstellung im Designforum Wien zeigt bis 31. 10. nominierte und prämierte Projekte).
(c) Beigestellt
Der programmatische Anspruch des Büronamens findet sich auch in ihrem Manual „Alles wird gut. Das Rezept“. Eine Handreichung für alle, die etwas verändern wollen. Social Design als gesellschaftliche und gestalterische Aufgabe zugleich. Erschienen im Metro Verlag.
(c) Beigestellt
Im Architekturzentrum Wien (AzW) wird traditionellweise viel geschaut: gerne auf Bilder, die Architekturen zeigen, sowie auf Ausstellungsobjekte. Im Sommer erhöht sich die Bilderfrequenz auf 20 pro Sekunde und mehr: Der Architektur-Film-Sommer im Hof des AzW im Wiener Museumsquartier vom 12. bis 22. August zeigt Kurz-, Essay- und Dokumentarfilme. Diesmal hat man das Motto „Obdach, Wohnen und die Entstehung von Stadt“ über das Programm gelegt. Da werden den Gewinnern und Verlierern von Stadtentwicklungsprojekten nachgespürt, den Aneignungsprozessen in der Stadt und der Straße als notgedrungenem Lebensraum. Etwa in der US-Dokumentaion „The Domino Effect“, die zeigt, wie sich Gentrifizierung in New Yorker Stadtteilen wie Williamsburg ausgewirkt haben (am 14. 8.) . Oder in dem Film „Sei Vogel, wenn du fliegst“ über Obdachlose in Graz (15. 8.). www.azw.at/architekturfilmsommer
(c) Beigestellt
Dérive und mit ihr die publizistisch-kritische Auseinandersetzung mit der Stadt ist 15 Jahre alt. Zur 60. Ausgabe haben sich Christoph Laimer und Elke Rauth für ihre Zeitschrift für Stadtforschung „Henri Lefebvre und das Recht auf Stadt“ als Jubiläumsthema ausgesucht.
(c) Beigestellt
Designer kramen so gerne. Vor allem in den Schatzkästchen, die berühmte Gestalter gefüllt haben. Michael Thonet hat da im 19. Jahrhundert ein paar gute Grundlagen für spätere „Neuinterpretationen“ hinterlassen. Nicht nur, dass er erstmals Holz zu Stühlen gebogen hat. Sondern er hat auch ein Muster geprägt, das sich in schöner Regelmäßigkeit in neuen Entwürfen wieder und wieder abzeichnet: Das Wiener Geflecht, das die Bugholzstühle bespannte, die bei Thonet die Modellnummer 214 tragen. Heute kommen die Stühle aus Frankenberg in Hessen, wo Tradition und Ikonizität des Kaffeehausstuhls eifrig gepflegt werden, auch durch stets neue Materialien. Das „Wiener Geflecht“ zitieren und beschwören konsequent andere herbei. Das Designstudio Copa in Wien entwarf etwa „Vienet“, eine Sitzbank, die das Thema einmal mit farbigen Gurten neu bespannte. Das Duo Kim & Heep überzogen mit dem Muster in Metall lieber die Decke des Designstores „Stillfried Wien“ in New York, dem man den Wien-Bezug auch deutlich ansehen sollte.
(c) Beigestellt
Genauso wie den Hotels, die zuletzt auch gestalterisch versuchen, sich zu verwurzeln. Das Hotel Schani am Hauptbahnhof versucht ebenso krampfhaft wienerisch und gleichzeitig nicht wie andere zu sein. Dafür haben archisphere eine alte Idee noch einmal größer angelegt. So groß sogar, dass sie sich über die ganze Fassade legen ließ. Drinnen wird auch an die Wiener Hochquellwasserleitung erinnert. Draußen erinnert es an daran, dass sich so einige dieselbe Inspirationsquelle teilen.
(c) Beigestellt
Der katalanische Designer Eugeni Quitllet glaubt an das Konkrete: Selbst in Zeiten, in denen Büro samt Schreibtisch gern eine „papierlose“ Zukunft vorausgesagt wird. Für den Hersteller Lexon hat Quitllet die „Dream Tools“ entwickelt, damit auch das halbe Leben, das man am Schreibtisch verbringt, ein Traum wird.
(c) Ledroit Perrin
Ein Füllfederhalter, ein Schreibtisch-Organizer für das Smartphone und Businesskarten (auch sie sind noch hauptsächlich aus Papier) und das Ding ohne Namen, zu dem manche Tixo-Roller sagen würden oder Tesafilm-Abroller („Tape dispenser“ auf Englisch) „Kleine, kristalline Mikroarchitekturen“ nennt Quitllet die Dinge des täglichen Bürobedarfs. „Sie sollen den Blick fangen und uns auch Freude und Emotion geben.“ Auch wenn sie uns hauptsächlich Klebeband spenden.
(c) Beigestellt
Dem Zirbenholz traut man so einiges zu. Vor allem die positive Ausstrahlung seiner ätherischen Öle, weniger die Wirkung seiner rustikalen Ästhetik. Zirbe beruhigt, sagt man. Dazu nicken inzwischen sogar manche Wissenschaftler (Die Herzfrequenz wird gesenkt). Der Tischler Christian Leidinger lässt Zirbenbetten nun auch ästhetisch wirken: „Die Koje“ entschnörkelt Mythos und Optik des Zirbenholzes in verschiedenen Modellen. Sogar mit angeschlossenem Babybett.
(c) Beigestellt
Wie ein Baby zu schlafen ist oft nicht einmal für Babys so einfach. Auch die Familie Pröll samt Frühchen Benni hatte unruhige Zeiten hinter sich. Bis die Großmutter empfahl: „Legt Benni doch in die Lade der alten Zirbenkommode.“ Es wirkte. Schließlich entwickelten die Prölls ein mobiles Bettchen aus Zirbenholz für alle Babys: „Bennis Nest“.
(c) Beigestellt
„Jeder ist Designer“ – schon wieder stimmt dieser kluge Satz. Im Sinn von: das eigene Glück schmieden, die eigene Zukunft gestalten. Auf 83.000 Quadratkilometern Österreich verteilt sich kreatives Potenzial nicht nur auf die Städte. Zwischen Neckenmarkt im Burgenland und Zwischenwasser in Vorarlberg rauchen kreative Köpfe, werken engagierte Veränderer und diskutieren engagierte Entscheider. Das „Buch vom Land“, heraus gegeben von Christof Isopp und Roland Gruber, die zusammen auch den Verein Zukunftsorte gegründet haben, porträtiert Menschen, Gemeinden und Projekte, die auf dem Land Neues entstehen lassen. Best-Practice-Beispiele, von gelebter Baukultur bis zum Bildungscampus, Interviews und Reportagen von Dorfschreibern versammeln sich in unterschiedlichen Layouts und Formaten im „Buch vom Land“. In den letzten Jahren haben Isopp und Gruber österreichweit selbst so einige sprudelnde kreative Reservoirs angezapft. Deshalb lassen sie jetzt auch ihr Buch überquellen, gestaltet vom Grafischen Büro in Wien. Denn: „Das Land, das wir meinen, passt nicht zwischen zwei Buchdeckel oder in ein normiertes Format.“
(c) Beigestellt
... können Schöpfungsmythen erzählen. So wie Doris Koefer. Zuerst war da die abgebrochene Schneestange auf jener Passstraße. Dann war die Idee. Und dann kam das Licht: „L01“ (Bild) nennt sich die Leuchte, mit der man nun den Wohnraum gestalterisch neu abstecken kann. Im Design ist Zeigen die beste Erzähltechnik. Deshalb ist die „L01“ dieses Wochenende auch noch auf der Wohnen & Interieur in den Messehallen Wiens zu sehen. Eine ganz besondere Halle haben sich 31 österreichische Designer und 32 österreichische Hersteller in Mailand gesucht, um sich dort von ihren kreativsten Seiten zu präsentieren.
(c) Beigestellt
Die Tiroler Designerin Nina Mair gestaltete für die Tischlerei Forcher eine Badewanne aus gut eingeöltem Walnussholz, aus einem Stamm per CNC-Technik in die Form ausgeklügelter Kurven und Winkel gefräst. Der deutsche Rat für Formgebung belohnte den Entwurf mit dem Interior Innovation Award.
(c) Beigestellt
Designer Clemens Auer beschäftigt sich gern mit den Alltagsdingen (seine Leiter aus Eschen-Biegeholz wurde letztens im Wiener Dorotheum versteigert). Das „Wallpaper Magazine“ verlieh ihm seine Design-Auszeichnung für den klugen Zugang zu den besonders kleinen Dingen: Auer entwarf eine Pinzette aus einem einzigen gebogenen Stahlband.
(c) Beigestellt
Arketipo lässt Marmorplatten auf rohes Eisen treffen: Das Regal „Lady Bird“, entworfen von Giuseppe Viganò, hat auch Freisteherqualitäten.
(c) Beigestellt
Designideen aus allen Ecken
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: