Der Aufsichtsratschef der Kelag sagt, dass das Verbund-Angebot nicht ausschreibungskonform gewesen sei. Fußball-Sponsoring sei kein Grund für das Scheitern des Verbund-Angebotes gewesen.
Der Aufsichtsratschef des Kärntner Energieversorgers Kelag, Günther Pöschl, widerspricht der Darstellung des früheren Verbund-Chefs Hans Haider. Die Übernahme von Kelag-Anteilen durch den Verbund sei nicht an ein Sponsoring des FC Kärnten gebunden gewesen.
Die "Mutmaßungen", dass beim Verkaufsverfahren von Anteilen an der Kärntner Energieholding (KEH) durch das Land Kärnten vor knapp zehn Jahren Fußballsponsoring eine Rolle gespielt habe, seien "unrichtig", stellte am Mittwochabend Kelag-Aufsichtsratschef Günther Pöschl fest. Pöschl war damals mit Hermann Egger und Heinz Taferner in der Geschäftsführung der KEH. "Im Verkaufsverfahren von Anteilen an der KEH war Fußballsponsoring kein Kriterium", so Pöschl. Er ist bis heute in der KEH-Geschäftsführung.
Pöschl erklärte, dass damals ein "objektives, internationales Ausschreibungsverfahren" für 49 Prozent an der KEH durchgeführt worden sei. Alle damit zusammenhängenden Schritte seien in den Protokollen umfassend dokumentiert und nachlesbar. "Das Angebot des Verbundes wurde in den Gremien der KEH und vom Kollegium der Landesregierung einstimmig abgelehnt, weil es nicht ausschreibungskonform war - der Verbund wollte die Mehrheit an der KEH", erklärte Pöschl am Abend.
(APA)