Mehr als 150 Millionen Kürzungen stehen im Raum, zahlreiche bestehende Projekte seien gefährdet, zeigt sich die Sozialwirtschaft besorgt.
Höchst alarmiert zeigt sich die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), die Branchenvertretung der privaten, meist gemeinnützigen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen über die budgetären Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarktservice (AMS). „Wenn man die Budgetansätze von 2017 und 2018 vergleicht, muss man von Kürzungen bei den bestehenden Projekten im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik von über 150 Millionen Euro ausgehen, wenn man die bereits getätigten Ausgaben für Integrationsjahr und Aktion 20.000 außer Acht lässt", befürchtet deren Vorsitzender Erich Fenninger in einer Aussendung.
Auch mit dem Rückgang bei der Arbeitslosigkeit könne dies nicht argumentiert werden. Denn die Probleme für bestimmte Gruppen seien geblieben. Zudem liege die Arbeitslosenzahl immer noch höher als vor der Finanzkrise.
SWÖ Geschäftsführer Walter Marschitz fordert den Verwaltungsrat des AMS auf, bei der dieser Tage anstehenden Budgeterstellung den Weiterbestand bereits zugesagter und begonnener Projekte zu ermöglichen. Zudem soll rasch ein Nachfolgeprogramm für die Aktion 20.000 zu entwickelt werden. Die überbetriebliche Lehrausbildung, die ebenfalls zur Diskussion stehe, sei ein unverzichtbarer Bestandteil der Facharbeiterausbildung, so der SWÖ-Geschäftsführer.
Im übrigen könne die SWÖ auch die zuletzt geäußerte grundlegende Kritik am AMS nicht nachvollziehen. Diese leiste wertvolle Arbeit.
(red.)