Die schwierige Wahl des Wilfried Haslauer

Wilfried Haslauer mit seiner Frau am Wahlabend in Salzburg
Wilfried Haslauer mit seiner Frau am Wahlabend in SalzburgAPA/BARBARA GINDL
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Ein Wahlsieg mit etwas bitterem Beigeschmack: Die Fortsetzung von Schwarz-Grün geht sich nicht aus. Die Alternativen mit SPÖ oder FPÖ standen bis Sonntag nicht oben auf der Wunschliste von ÖVP-Chef Wilfried Haslauer.

So gejubelt wie am Sonntag nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses hat die Salzburger ÖVP schon lange nicht mehr: 37,8 Prozent der Stimmen und damit ein Abstand von 17,8 Prozentpunkten auf die zweitstärkste Partei SPÖ. Aber noch am Wahlabend mischte sich in die Feierlaune auch Sorge: Mit wem soll die deutlich gestärkte ÖVP nun eine Koalition bilden?

Die Träume von einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Grünen - sowohl für Landeshauptmann Wilfried Haslauer als auch Grünenchefin Astrid Rössler (sie gab am frühen Abend ihren Rücktritt bekannt) die Wunschvariante – sind am Wählerwillen zerplatzt. Die Grünen erreichten nicht einmal mehr ein zweistelliges Ergebnis, drei Mandate reichen nicht als Eintrittsticket in eine Zweierkoalition. Während die ÖVP die Ernte für die vergangenen fünf Jahre unaufgeregter Sachpolitik einfahren konnte, erteilten die Wähler der grünen Handschrift eine deutliche Abfuhr.

Doch welche Optionen hat der ÖVP-Chef, der in den nächsten Tagen Gespräche mit allen Parteien angekündigt hat, überhaupt? Und was spricht für oder gegen die jeweilige Variante?

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