Christopher Drexler: „Ausreichend Ärzte sind wichtiger als Direktoren und Funktionäre“

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler
Gesundheitslandesrat Christopher DrexlerAPA/ERWIN SCHERIAU
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Die Länder könnten die Unfallkrankenhäuser der AUVA übernehmen, sagt der steirische Gesundheitslandesrat, Christopher Drexler. Aber ohne Standortgarantie – und gegen mehr Geld vom Bund. Den Hauptverband stellt der ÖVP-Politiker infrage.

Wien. Was er von den Reformplänen der Bundesregierung für die Sozialversicherungen halte? Grundsätzlich viel, sagt der steirische Gesundheitslandesrat, Christopher Drexler (ÖVP). Der „tiefgreifende und weitgehende Ansatz“ sei „goldrichtig“ – es müssten allerdings einige wesentliche Punkte berücksichtigt werden.

Krankenkassen

Nach der Fusion der neun Gebietskrankenkassen zu einer bundesweiten Kasse (ÖGK) brauche es „teilautonome Landesstellen mit entscheidungsbefugten, kompetenten Ansprechpartnern“. Die Länder sollten ihre Gesundheitsziele weiterhin selbst festlegen. Und auch die Gesundheitsplanung sei vor Ort sinnvoller. Denn hier, so Drexler, müsse sich der niedergelassene Bereich mit dem stationären Bereich, der ja von den Bundesländern verwaltet wird, abstimmen.

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