AUA - Kollektivvertrag für fliegendes Personal steht bis 2021

APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die IST-Gehälter für Flugbegleiter und Piloten steigen 2018 um 5,5 Prozent, 2019 um 2,5 Prozent, 2020 um 1,83 Prozent und 2021 um mindestens 1,4 Prozent, wie teilten die Fluggesellschaft und die Gewerkschaft vida am Dienstag mitteilten.

Nach einem 24-stündigen Verhandlungsmarathon zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern steht der Kollektivvertrag für das fliegende Personal der AUA: Die IST-Gehälter für Flugbegleiter und Piloten steigen 2018 um 5,5 Prozent, 2019 um 2,5 Prozent, 2020 um 1,83 Prozent und 2021 um mindestens 1,4 Prozent, wie teilten die Fluggesellschaft und die Gewerkschaft vida am Dienstag mitteilten.

Die Einstiegsgehälter für Flugbegleiter sollen von monatlich 1.533 Euro um 10,7 Prozent auf 1.700 Euro brutto angehoben werden. Im Gegenzug werden die Flugdienstregelungen "deutlich flexibilisiert". Damit sollen saisonale Schwankungen bei der Passgiernachfrage besser ausgeglichen werden können, hieß es vonseiten der AUA.

"Der Verhandlungsmarathon der vergangenen Wochen und insbesondere der letzten 48 Stunden rund um einen neuen Kollektivvertrag für das Austrian-Bordpersonal hat Früchte getragen - wir haben vor kurzem ein Eckpunktepapier abgeschlossen und unterzeichnet", berichtete der Vorsitzende des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft, vida Johannes Schwarcz, knapp nach Ende der Gespräche. "Damit haben wir nach über siebenmonatigen Verhandlungen ein erstes herzeigbares Ergebnis", so AUA-Bordbetriebsratsvorsitzender Rainer Stratberger.

"Längst überfällig"

Es sei "längst überfällig, dass der niedrigste KV im Lufthansa-Konzern, nämlich der der AUA, endlich deutlich angehoben wird", so Schwarcz. Ein Arbeitskampf ist für den vida-Gewerkschafter "kein Thema mehr".

Die vereinbarten Punkte müssten jetzt noch von den zuständigen Gremien des Bordbetriebsrates sowie der Gewerkschaft vida abgesegnet werden und dann stehe einem neuen Kollektivvertrag nichts mehr im Weg. In den kommenden Wochen sind den Angaben zufolge weitere Termine geplant, bei denen es um die Textierung des neuen KV gehen wird.

"Dieser langfristige Abschluss wird sicherlich Ruhe ins Unternehmen bringen und Perspektiven für unsere Mitarbeiter eröffnet", meinte AUA-Personalchefin Nathalie Rau und Accountable Jens Ritter, die das Verhandlungsteam auf Arbeitgeberseite leiteten.

Bei den Austrian Airlines sind derzeit rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt - davon mehr als 1.200 Piloten und 2.400 Flugbegleiter. 2017 wurden laut AUA 500 Mitarbeiter, vor allem im Bereich Kabine und Cockpit, zusätzlich aufgenommen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Alexis von Hoensbroech
Unternehmen

Lufthansa tauscht AUA-Chef aus

Der Vertrag von Kay Kratky wird nicht verlängert. Ihm folgt ein Vorstand der Lufthansa-Cargo.
++ THEMENBILD ++ AUSTRIAN AIRLINES / AUA
Unternehmen

AUA-Betriebsrat: „Lassen uns das Lohnniveau nicht gefallen“

Der Streit um mehr Geld für die 4000 Piloten und Flugbegleiter droht zu eskalieren. Ein Streik würde die erstarkte Fluglinie ins Mark treffen. Jetzt soll wieder verhandelt werden. Und zu Ostern wird nicht gestreikt.

Unternehmen

AUA-Betriebsversammlung für halbstündigen Warnstreik unterbrochen

Die heutige Betriebsversammlung bei der AUA führt nicht nur zu umfangreichen Flugausfällen, sondern auch zu ersten Kampfmaßnahmen. Die Gewerkschaft schieße übers Ziel hinaus, heißt es in der Wirtschaftskammer.
Unternehmen

AUA streicht heute 150 von 380 Flügen wegen Betriebsversammlung

Flugbegleiter und Piloten der AUA werden heute über die stockenden Gehaltsverhandlungen informiert. Die Betriebsversammlung sorgt für massive Flugausfälle.
AUA-Boss Kay Kratky sieht bei der Fluglinie noch Wachstumspotenzial.
Luftfahrt

"AUA-Rekordgewinn ist nur ein Zwischenschritt"

Um krisenfest zu sein und Flugzeuge kaufen zu können, muss die AUA deutlich mehr verdienen, sagt ihr Chef, Kay Kratky.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.