„Warum sollte Kim die Waffen aufgeben?“

Katharina Zellweger leitete in Pjöngjang jahrelang die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Sie lehrt in Stanford.
Katharina Zellweger leitete in Pjöngjang jahrelang die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Sie lehrt in Stanford.(c) Privat
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Die Schweizerin Katherina Zellweger lebte in Nordkorea und reist heute noch oft in das Land. Sie beschreibt, wie sich Nordkorea verändert hat.

Sie haben fünf Jahre in Nordkorea gelebt, das Land mehr als 70-mal besucht, sind zuletzt im März dort gewesen. Wie kann man sich das Leben dort vorstellen?

Zellweger:
Es ist alles nicht so dramatisch, wie man das immer liest. Die meisten Leute leben relativ normal. Extremer Hunger zum Beispiel ist kein Problem mehr. Ja, es gibt vereinzelt Unterernährung und teilweise auch Armut. Aber über die Jahre hinweg habe ich eine graduelle Verbesserung gesehen, und es ist bei Weitem nicht mehr so schlimm wie in den 1990er-Jahren.

Hat Kim Jong-un das Land auf solidere Beine gestellt?

Sagen wir so: Über einen langen Prozess hat sich im Landesinneren ein Markt gebildet. Die Leute produzieren Nahrungsmittel und andere Güter, es gibt Tauschhandel – in gewissem Maß eine normal laufende Wirtschaft.

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