Der ÖFB-Rekordinternationale über Marko Arnautović, Deutschlands Dilemma und seinen WM-Favoriten.
Schwingt trotz des Erfolgslaufs des ÖFB-Teams unter Franco Foda bei Ihnen etwas Wehmut mit? Auch Sie waren als Nachfolger von Marcel Koller im Gespräch.
Andreas Herzog: Überhaupt nicht, für mich ist das Thema abgeschlossen. Die Enttäuschung war für ein, zwei Tage da, danach geht das Leben weiter. Aber man sieht am Beispiel der Nationalmanschaft wieder einmal, wie schnell es gehen kann. Andere Nationen wie die Niederlande, die Türkei, Italien oder auch die USA sind im Tal der Depression, wir Österreicher haben das Fernbleiben der WM dazu genutzt, um mit dem Sieg gegen Deutschland wieder eine Rieseneuphorie zu entfachen. Obwohl wir nicht in Russland dabei sind, ist eine gewaltige Begeisterung ausgelöst worden. Das hätte ich mir in dieser Form nicht vorstellen können, ist aber klar ein Verdienst von Franco Foda und der Mannschaft.
Wie lässt sich der Sieg gegen Deutschland einordnen?