Die Anzahl der Reichen wächst – und deren Interesse an Bitcoin.
Wien. Die Krise ist vergessen, die Konjunktur brummt – und die wirklich Reichen können sich freuen. Sie werden noch reicher. Das zeigt die neueste Ausgabe der jährlichen Capgemini-Studie „World Wealth Report“. Gezählt werden von Capgemini all jene, die mehr als eine Million Dollar „investierbares“ Vermögen haben. Die Wohnimmobilie oder Sammelstücke werden nicht zum Vermögen gezählt. Insgesamt konnten die Reichen im vergangenen Jahr ihren Reichtum um rund zehn Prozent steigern und sitzen gemeinsam auf der unglaublichen Summe von 70 Billionen Dollar. Das sind 7000 Milliarden. Bis 2025 soll diese Summe auf 100 Billionen gewachsen sein. Auch die Anzahl der Millionäre ist zuletzt um rund zehn Prozent gewachsen – auf rund 18 Millionen Menschen weltweit. Knapp 150.000 davon leben in Österreich.

Am schnellsten können aber die Asiaten zulegen. Sie konnten ihr Vermögen um 15 Prozent auf fast 21 Billionen steigern. Die Studienautoren gehen davon aus, dass dieses Wachstum fortgesetzt wird und Asien die Rolle eines globalen Wirtschaftsmotors einnehmen kann. Nicht wirklich zufrieden sind die Reichen mit ihren Vermögensmanagern. Nur 56 Prozent sagen, sie würden eine „gute Verbindung“ spüren. Ein Warnzeichen, so die Studienautoren. Ein Sektor, in dem die Manager massiv aufrüsten müssen, sind die Kryptowährungen. Mehr als die Hälfte der Reichen dieser Welt zeigt sich bereits interessiert an Bitcoin und Co. Aber nur ein Drittel fühlt sich in diesem Bereich von den Managern ausreichend informiert. (jil)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2018)