Weniger Deutschklassen auch in Salzburg und dem Burgenland

(c) Clemens Fabry
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Bereits in der Vorwoche wurde in Vorarlberg der Bedarf reduziert. Auch in anderen Bundesländern ist weniger Bedarf. Wien fehlt allerdings noch.

Nach Vorarlberg wird es auch in Salzburg und dem Burgenland im Herbst deutlich weniger Deutschförderklassen geben als ursprünglich geplant. Laut "Standard" (Donnerstag-Ausgabe) sollen in Salzburg nicht wie ursprünglich angenommen 93, sondern nur 27 Deutschklassen entstehen, im Burgenland sind es drei statt sechs. Bereits in der Vorwoche wurde in Vorarlberg der Bedarf von 79 auf acht reduziert.

Diese Zahlen beziehen sich auf Volksschulen, Neue Mittelschulen sowie Polytechnische Schulen. Mit Abstand der Hauptanteil entfällt dabei auf die Volksschulen. Ganz fix sind diese Zahlen noch nicht - leichte Verschiebungen sind noch möglich, hieß es aus dem Bildungsministerium.

20 Prozent weniger

Grund für die Reduktion ist die geringere Anzahl an erwarteten außerordentlichen Schülern. Im Ministerium war man bei der Präsentation der Pläne von einer Zahl von 35.000 außerordentlichen Schülern ausgegangen - das sind solche Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem Unterricht folgen zu können. Nach dem derzeitigen Meldestand aus den Bundesländern (allerdings noch ohne Wien) dürfte der tatsächliche Stand um rund 20 Prozent geringer liegen, so das Ministerium.

Dazu kommt noch, dass Deutschförderklassen erst ab einer Zahl von acht außerordentlichen Schülern pro Standort eingerichtet werden müssen. Bleibt also die Zahl darunter, fällt der Bedarf komplett weg.

Keine Bedarfsmeldung gibt es noch aus Wien - also jenem Bundesland, auf das nach den ursprünglichen Berechnungen fast die Hälfte der Deutschförderklassen entfällt. Derzeit finden Begehungen von 25 Schulstandorten statt, um dort "Härtefälle" etwa beim Raumbedarf zu lösen.

(APA)

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