Unternehmen, bei denen chinesische Investoren mehr als ein Viertel der Anteile halten, soll der Kauf von bestimmten US-Technologiefirmen verboten werden. Indes streben China und die EU ein bilaterales Investitionsabkommen an.
Der Handelskonflikt zwischen China und den USA geht in eine neue Runde. Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt das US-Finanzministerium Einschränkungen für chinesische Investoren. So soll den Unternehmen, bei denen chinesische Investoren mehr als ein Viertel der Anteile halten, der Kauf von bestimmten US-Technologiefirmen verboten werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Sonntag.
Die Zeitung berief sich auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Zudem solle der Export von weiteren Technologieartikeln nach China untersagt werden. Es gehe um "für die Industrie wichtige Technologien", hieß es. Die Pläne seien noch nicht fertiggestellt. Die US-Wirtschaft erhalte zudem die Möglichkeit, sich zu ihnen zu äußern. Das Präsidialamt, das Finanzministerium und das Handelsministerium antworteten zunächst nicht auf Bitten um Stellungnahmen.
Die Einschränkung gelte nur für neue Zukäufe, hieß es in dem Bericht weiter. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe nicht vor, bereits abgeschlossene Geschäfte rückgängig zu machen. An der Börse kam der Bericht negativ an: In Asien gaben die Kurse nach, die US-Futures sanken mehr als 0,5 Prozent.
China und EU wollen Abkommen
Indes streben China und die Europäische Union (EU) ein bilaterales Investitionsabkommen an. Der chinesische Vizeministerpräsident Liu He und der stellvertretende Präsident der EU-Kommission Jyrki Katainen sprachen sich am Montag in Peking zudem gegen Protektionismus und für die Verteidigung des globalen multilateralen Handelssystems aus.
Liu äußerte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hoffnung, dass Europa seine Restriktionen für Exporte nach China lockere. Katainen forderte seinerseits China auf, den Zugang zu seinem Markt zu erleichtern und das Problem der Überkapazitäten bei der Stahlerzeugung zu lösen. Er halte es für wichtig, über gemeinsame Interessen zu sprechen, aber auch über strittige Themen.
(APA/Reuters)