Der eine drohte mit Rücktritt, die andere mit Entlassung. Nun scheint es, als hätte sich die Koalition vorerst geeinigt. Ein Überblick.
Berlin. Man kann nicht gerade behaupten, dass Horst Seehofer derzeit unterbeschäftigt ist: In sein Ministerium fallen die Agenden für Inneres, Bau und Heimat. Zusätzlich führt er seine Partei an, die bayrische CSU. Spätestens nach den vergangenen drei Wochen möchte man in seinem Tätigkeitsprofil hinzufügen: Seehofer ist auch zuständig für Provokation.
So wie am Freitagnachmittag: Die deutsche Bundesregierung war gerade noch dabei, ihren Kompromiss vom Vorabend zu erläutern, da trudelte die Meldung ein: Seehofer droht mit einer Neuauflage des Asylstreits. Besteht der neue Kompromiss nicht den Praxistest, ginge es „wieder von vorne los“, sagte der Innenminister dem „Spiegel“. Was Seehofer damit meinte, was bisher geschah, und was noch kommen könnte: ein Überblick.