Zwölf Milliarden Dollar gibt es für US-Bauern, die unter dem Handelsstreit leiden.
Washington. Die amerikanischen Landwirte sind die wahren Opfer des Handelsstreits, den US-Präsident Donald Trump mit dem Rest der Welt (oder im Fall der Landwirte vor allem mit China) anzettelt. Zwei Tage vor Trumps Besuch im US-Bundesstaat Iowa, dem größten Sojabohnenproduzenten der USA, gab die Regierung bekannt, dass die betroffenen Bauern zwölf Mrd. US-Dollar an Entschädigungen erhalten sollen.
Ein Teil des Geldes, mit dem Trump auch um die Gunst einer traditionell republikanischen Wählerschicht kämpft, wird demnach in Form von Direktzahlungen an die Landwirte gehen. Ein Teil soll für staatliche Stützungskäufe ausgegeben werden und ein Teil soll eine Marketingoffensive in neuen Zielmärkten finanzieren.
„Wird nie genug Geld geben“
Trumps Parteifreunde aus den agrarisch dominierten Bundesstaaten zeigten sich im Kongress wenig überzeugt. Sie kritisierten den Plan als Almosen für die Bauern, denen mit einem Ende des Handelsstreits mit dem Exportpartner China viel mehr geholfen wäre. „Es wird nie genug Geld geben, um das Problem zu lösen, das chinesische Zölle auf US-Agrarprodukte schaffen“, sagte der republikanische Senator Jerry Moran aus Kansas. (red/ag)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.07.2018)