Anleger von Pumas höherem Umsatzziel enttäuscht

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Obwohl der Umsatz im zweiten Quartal um acht Prozent zulegte und die Firma das Wachstumsziel anhob, verkauften Börsianer reihenweise ihre Puma-Aktien.

Starkes Wachstum im Quartal der Fußball-Weltmeisterschaft stimmt Puma zuversichtlicher. Dank weltweit florierender Geschäfte mit allen Produkten von Schuhen über Bälle bis zu Trikots dürften die Erlöse im Gesamtjahr um zwölf bis 14 Prozent zulegen, wie der Sportausrüster am Donnerstag mitteilte. Erst im April hatte der Vorstand um Konzernchef Björn Gulden das Wachstumsziel auf zehn bis zwölf Prozent von zuvor zehn Prozent angehoben. Beim Betriebsgewinn (Ebit) erwartet Puma unverändert einen Anstieg auf 310 bis 330 Mio. Euro.

Anleger reagierten jedoch enttäuscht. Die Aktien des Sportausrüsters fielen im MDax um bis zu 8,3 Prozent auf 435 Euro, machten dann einen Teil ihrer Verluste aber wieder wett und lagen zuletzt noch rund zwei Prozent im Minus. Ein Börsianer verwies darauf, dass Puma das Gewinnziel lediglich bekräftigt hatte. "Da hatten einige auf eine Erhöhung gehofft."

Puma rüstete bei der Weltmeisterschaft in Russland zwar nur vier Außenseiterteams aus - Uruguay, Senegal, Serbien und die Schweiz. Den Großteil musste der deutsche Ausrüster, der mit dem US-Rivalen Under Armour nach Umsatz weltweit um Platz drei ringt, den Platzhirschen Nike und Adidas überlassen. Allerdings hält sich Puma zugute, unter anderem den französischen Torschützen Antoine Griezmann als einen der WM-Stars mit Schuhen auszustatten. Griezmann hatte die französische Mannschaft mit seinem Tor zum WM-Sieg geführt.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von Puma um acht Prozent auf gut eine Milliarde Euro, obwohl der starke Euro das Wachstum in der Heimatwährung bremste. Ohne den Wechselkurseffekt wären es 15 Prozent gewesen. Das Betriebsergebnis kletterte um 33 Prozent auf 58 Mio. Euro. Der Überschuss legte um 42 Prozent auf 31 Mio. Euro zu.

(APA/Reuters)

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