Härtester Pilotenstreik: Jeder sechste Ryanair-Flug abgesagt

Symbolfoto: Gestrandet am Flughafen
Symbolfoto: Gestrandet am Flughafen(c) REUTERS (Susana Vera)
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In den Morgenstunden wird heute, Freitag, kaum ein Ryanair-Flieger von einem deutschen Flughafen abheben. Der Streik trifft auch die österreichische Tochter Laudamotion.

Beim irischen Billigflieger Ryanair hat der bisher härteste Pilotenstreik in der Geschichte des Unternehmens begonnen. Das bestätigte am Freitagmorgen ein Sprecher der deutschen Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" (VC).

Die irische Fluggesellschaft hat wegen der angekündigten Streiks in Deutschland, Belgien, Schweden, Irland und den Niederlanden jeden sechsten ihrer 2400 geplanten Europaflüge abgesagt. Schwerpunkt ist Deutschland, wo wegen des auf 24 Stunden beschränkten Streiks der Vereinigung Cockpit 250 Flüge gestrichen wurden.

Vor allem am frühen Morgen wird dem Plan zufolge kaum ein Ryanair-Flieger von einem deutschen Flughafen abheben. Im Laufe des Tages finden dann einige Flüge statt mit Maschinen, die aus anderen, nicht bestreikten Ländern landen und auch wieder starten.

Der Streik der deutschen Ryanair-Piloten trifft auch die österreichische Tochter Laudamotion: Mehr als 20 Flüge ab Deutschland, die Ryanair für Laudamotion durchführt, werden am Freitag gestrichen. Österreich-Verbindungen seien nicht betroffen, hieß es von Laudamotion. Die betroffenen Passagiere wurden informiert.

Streik für bessere Arbeitsbedingungen

Europaweit sind bei 400 Flugstreichungen rund 55.000 Passagiere betroffen, davon gut 42.000 in Deutschland. Sie konnten umbuchen oder sich ihre Tickets erstatten lassen. Weitere Entschädigungen lehnt Ryanair ab.

Der Ausstand begann am Freitag um 03.01 Uhr und soll am Samstag um 02.59 Uhr enden. Die Piloten streiken für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Weitere Streiks in der Urlaubszeit hat die VC nicht ausgeschlossen, will sie aber mit einer Frist von 24 Stunden vorher ankündigen.

(APA/dpa)

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