Wie in der Formel 1 fährt auch in der Motorrad-WM kein österreichischer Pilot mit. Der Weg dorthin ist für Maximilian Kofler, 17, hart und teuer.
Ferien im gängigen Sinn kennt Maximilian Kofler nicht. Während andere Teenager die schulfreie Zeit mit Freunden im Bad genießen, verbringt er seinen Sommer auf der Rennstrecke. An diesem Wochenende erlebt er wenige Tage vor seinem 18. Geburtstag sein großes Highlight, dank Wildcard darf er beim Grand Prix von Österreich heute (11 Uhr; MotoGP 14 Uhr, jeweils live ServusTV, Eurosport) in Spielberg mit einer KTM-Maschine in der Moto3-Klasse antreten. „Es ist schon ein cooles Gefühl, vor heimischer Kulisse zu fahren. Wenn dir die Fans zuwinken, bekommt man das schon mit“, sagt der Schüler aus Attnang-Puchheim, der von Rang 23 starten wird.
In seiner Welt dreht sich alles um zwei Räder, in Spielberg bekommt man Einblick. Im Fahrerlager hat das Team Kofler sein Zelt mit der Nummer 73 aufgeschlagen, geschlafen wird im Wohnwagen, für kurze Wege das Moped genommen. Im Vorjahr gab der Teenager seine große Premiere in der Heimat, diesmal geht er es schon entspannter an. „Ich bin ein Jahr länger in dem Zirkus dabei, habe ein Jahr mehr Erfahrung mit der Moto3“, erklärt er. Seit heuer fährt der Oberösterreicher für das britische Team KRP in der spanischen Meisterschaft, die einer Junioren-WM gleichkommt. Denn nicht nur in Österreich fehlt es an Nachwuchsklassen und so treffen sich dort die Talente.