Untersuchung. Ein im AKH tätiger Chirurg ließ in Dutzenden Fällen seinen Namen in Operationsprotokolle eintragen – obwohl er nicht selbst operierte.
Der Anfang der Geschichte erinnert an die BVT-Affäre: Ein anonymes Dossier wird verschickt. Darin werden diverse Anschuldigungen erhoben. Die Staatsanwaltschaft prüft. Doch dann geht die Geschichte – es ist die Geschichte eines Arztes – eigene Wege: Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein. Fall also abgeschlossen? Für die Med-Uni Wien jedenfalls nicht. Die Rede ist von einem AKH-Chirurgen. Dieser ist für falsche Operationsprotokolle verantwortlich. Der Chirurg scheint in mehreren Protokollen als Operateur namentlich auf – doch nicht er, sondern ein anderer Arzt hat operiert.
Das ist merkwürdig. Folgt man dem erwähnten Dossier, soll der Mediziner zeitgleich in einem Privatspital operiert haben. Und somit zweimal entlohnt worden sein. Die Staatsanwaltschaft fand aber keine Indizien, die auf Betrug hindeuten.