Neue "BundesMuseenCard" gilt bereits ab Dienstag

Sabine Haag (KHM), Gabriele Zuna-Kratky (Technisches Museum), Johanna Rachinger (Nationalbibliothek), Klaus Albrecht Schröder (Albertina), Moinister Gernot Blümel (ÖVP), Christoph Thun-Hohenstein (MAK), Stella Rollig (Belvedere), Karola Kraus (mumok) und Herbert Kritscher (Naturhistorisches Museum)
Sabine Haag (KHM), Gabriele Zuna-Kratky (Technisches Museum), Johanna Rachinger (Nationalbibliothek), Klaus Albrecht Schröder (Albertina), Moinister Gernot Blümel (ÖVP), Christoph Thun-Hohenstein (MAK), Stella Rollig (Belvedere), Karola Kraus (mumok) und Herbert Kritscher (Naturhistorisches Museum)APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Jahreskarte kostet 59 Euro und berechtigt innerhalb eines Jahres zu je einem Eintritt in den acht beteiligten Institutionen. Vor allem daran gibt es Kritik von der Opposition.

Ab Dienstag gibt es eine gemeinsame Jahreskarte für die österreichischen Bundesmuseen und die Nationalbibliothek. Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) stellte am Montag gemeinsam mit den Direktorinnen und Direktoren die neue "BundesMuseenCard" vor. Sie kostet 59 Euro, ist nicht übertragbar und berechtigt innerhalb eines Jahres zu je einem Eintritt in den acht beteiligten Institutionen.

Man habe seit längerem an "ergänzenden Angeboten" gearbeitet, mit denen die Attraktivität der Bundesmuseen erhöht werden soll, sagte Blümel in der Pressekonferenz und nannte zwei Voraussetzungen dafür: Die wirtschaftliche Realisierbarkeit müsse gegeben sein, und sie solle "ergänzend, nicht verdrängend" wirken.

"Wir haben uns absichtlich zur Aufgabe gemacht, bestehende Angebote nicht zu konterkarieren", sagte auch Christoph Thun-Hohenstein, Direktor des MAK und derzeit Vorsitzender der Bundesmuseenkonferenz. Die neue Jahreskarte solle zusätzliche Anreize schaffen und werde künftig vielleicht auch Touristen dazu bringen, "statt zwei bis drei künftig acht Museen" zu besuchen.

Für die Einnahmen-Aufteilung werde ein interner Schlüssel erarbeitet, eine zusätzliche finanzielle Kompensation seitens des Ministeriums "gibt es nicht und ist vermutlich auch nicht erforderlich", sagte Thun-Hohenstein. Die jeweiligen Jahreskarten der einzelnen Institutionen, die im Schnitt für drei Besuche pro Jahr verwendet werden, bleiben aufrecht.

Kritik vor allem an einmaligem Eintritt

Die Präsentation der "BundesMuseenCard" erntete am Montag vorwiegend Kritik. Sie gehe "an den Bedürfnissen der kulturinteressierten Bevölkerung vorbei", meinte Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Liste "Jetzt" (Liste Pilz). "Die Größe der Häuser und die Gewohnheiten der Besucherinnen und Besucher sprechen für mehrmalige Zutrittsmöglichkeiten."

Auch für SPÖ-Kultursprecher und Ex-Kulturminister Thomas Drozda ist die neue Jahreskarte "wie erwartet mehr ein Angebot für Touristinnen und Touristen als für die Österreicherinnen und Österreicher". Dass man mit der Karte jedes teilnehmende Museum nur einmal pro Jahr besuchen könne, "wäre so, als würde die Jahreskarte der Wiener Linien erlauben, einmal pro Jahr eine U-Bahn, einen Bus und einmal die Straßenbahn zu benutzen".

Für Neos-Kultursprecher Sepp Schellhorn schafft die Jahreskarte "ein zusätzliches Angebot und ist eine sehr gute Möglichkeit für kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger die Bundesmuseen kennenzulernen". Die bessere Lösung wäre es jedoch gewesen, "wenn man zu jeder gekauften Jahreskarte eines Bundesmuseums einen freien Eintritt in alle anderen Museen bekommt. So hätten wir Anreize setzen können, dass die Jahreskartenbesitzer auch die anderen Museen besuchen", kommentierte Schellhorn in einer Aussendung.

>> Die BundesMuseenCard berechtigt je zum einmaligen Eintritt in der Österreichischen Nationalbibliothek, im MAK, in der Albertina, im Belvedere, im KHM-Museumsverband, im mumok, dem Naturhistorischen Museum Wien und im Technischen Museum Wien. www.bundesmuseencard.at

(APA)

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