Alibaba, Baidu, Huawei – Tech-Riesen im Auftrag der Kommunisten?

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Washington wirft Chinas technologischen Vorzeigeunternehmen enge Verflechtungen zur Partei vor. Doch wie sehr hat die kommunistische Führung ihre Privatunternehmen tatsächlich im Griff?

Wien/Peking. Der chinesische Telekom-Riese Huawei schlägt zurück. In unzähligen Interviews und Pressekonferenzen hatte es der weltgrößte Netzwerkanbieter zunächst wochenlang mit einer internationalen Charmeoffensive versucht. Am Donnerstag schaltete Huawei auf hart: Als „angemessenen und letzten Ausweg“ kündigte die Firma am Donnerstag an, gegen die US-Regierung vor Gericht zu ziehen. Das international in Verruf geratene Unternehmen will seine Weste nun in aller Öffentlichkeit reinwaschen.

Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump hat den US-Behörden per Gesetz verboten, Produkte und Dienstleistungen bestimmter chinesischer Tech-Firmen, darunter auch Huawei, einzusetzen. Washington wirft Chinas technologischen Vorzeigeunternehmen enge Beziehungen zur Partei vor und fürchtet, dass Peking sie als Handlanger des Geheimdienstes kooptieren könnte. Doch wie sehr hat die kommunistische Führung ihre Privatunternehmen tatsächlich im Griff?

„Sei in sie verliebt, aber heirate sie nicht“, versuchte Jack Ma, der Gründer des E-Commerce-Riesen Alibaba, die Beziehung des Privatsektors zur Kommunistischen Partei vor einigen Jahren zu beschreiben. Es ist ein enges Abhängigkeitsverhältnis, das die Führungskader im Zentrum der Macht und die kapitalistischen Shootingstars verbindet.

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