Im Erbschaftsstreit um Gerda Fortelnis Nachlass ist es wieder zur Sache gegangen. In der Verhandlung sind die Brüder Albert Fortell und Marius Fortelni laut geworden. Die Richterin musste schlichten, entschieden wurde nichts.
In der Seifenoper geht es in die nächste Runde. Im Streit um das Erbe der Mutter sind Schauspieler Albert Fortell (geborener Fortelni) und seinen Bruder Marius Fortelni erstmals vor Gericht aufeinander getroffen. Neue Fakten kamen bei der Anhörung von Albert Fortell zwar nicht zutage, dafür hatte Richterin Elisabeth Bartholner alle Hände voll zu tun, die aufgeheizte Stimmung zu schlichten. Mutter Gerda Fortelni verstarb übrigens im August 2007 in Wien.
Zur Vorgeschichte im Bruderzwist
Marius Fortelni, der in den USA eine kleine Immobilienfirma und nebenbei die Internetseite www.albertfortellhatmichbetrogen.com betreibt, beschuldigt seinen Bruder, ihn um seinen Anteil an dem Drei-Millionen-Euro-Erbe der Mutter gebracht zu haben. Fortell wies dies stets zurück. Außerdem sei von dem Geld außer Schulden sowieso nichts mehr übrig, nachdem ihn sein Bruder - als "die Mutter noch nicht einmal beerdigt war" - sofort zu einem Immobiliengeschäft in Österreich überredet hatte. "Das ging voll den Bach runter", meinte Fortell.
Schenkung zu Lebzeiten
Das Ungemach im Hause Fortelni ist auf eine Schenkung der Immobilien an Albert Fortell noch zu Lebzeiten der Mutter zurückzuführen. "Sie wollte sichergehen, dass sie die Immobilien im Alter nicht verliert", sagte Fortell. Die Einnahmen aus den Wohnungen habe sie bis zu ihrem Tode erhalten. Sein Bruder wurde in die Schenkung nicht miteinbezogen, weil er "immer wieder Probleme hatte und große finanzielle Zuwendungen" von der Mutter bekommen hat.
Zwischenrufe vor Gericht
Der in seinen Augen benachteiligte Marius Fortelni wollte dies nicht so stehen lassen. "Lügner, Lügner! Das ist so gelogen, Frau Rat", machte er seinem Ärger Luft. Und kassierte umgehend eine Maßregelung: "Sie sind gar nicht geladen und stören ständig. Wenn Sie so weitermachen, müssen Sie rausgehen", sagte Richterin.
Die "Fratze" des Bruders
Zu einem Ergebnis kam es an besagtem Donnerstag nicht einmal annähernd. Die Richterin muss überhaupt erst entscheiden, inwieweit die Klage überhaupt verhandelt wird. Für den Schauspieler Fortell war es dennoch genug: "Ich habe diese Fratze von meinem Bruder so nicht gekannt", sagte der nach der Anhörung.
(APA)