Ein Schutz vor Problem-Mietern

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Pro Jahr bleiben in Österreich in rund 60.000 Fällen Mieter ihren Zins monatelang schuldig. Der Kreditschutzverband bietet daher nun eine Vorabauskunft für Vermieter an.

Wien. Fast vier Millionen Wohnungen gibt es in Österreich. Und mit etwas mehr als 1,6 Millionen werden auch über 40 Prozent davon vermietet (siehe Grafik). In den meisten Fällen läuft dieses Geschäft für beide Seiten klaglos. Aber mitunter gibt es auch Probleme. So kommt es immer wieder vor, dass sich Mieter von ihren Vermietern über den Tisch gezogen fühlen und eine der Mieterschutzvereinigungen aufsuchen. Aber auch umgekehrt kann die Vermietung durchaus zu Ärger und Kosten führen. Und zwar dann, wenn die Mieter den Zins schuldig bleiben und monatelang gratis in einer Wohnung leben, bis sie rechtlich zum Verlassen gezwungen werden können.

„Im Jahr 2018 gab es in rund 60.000 Fällen Rückstände von mehreren Monaten bei Vermietern. 12.000 Mal wurden Anträge auf Räumungsexekution eingebracht, und 4600 Mal wurde eine solche auch durchgeführt“, sagt Ricardo-José Vybiral, Chef des Kreditschutzverbands 1870 (KSV) im Gespräch mit der „Presse“. Für die Vermieter kann eine solche Situation nicht nur sehr unangenehm sein, sondern sogar die eigene wirtschaftliche Existenz bedrohen. Dann nämlich, wenn für die Wohnung noch Kredite zurückgezahlt werden und der Mieter zusätzlich zu der nicht bezahlten Miete auch noch Schäden verursacht. Vor allem für private Vermieter, die vielleicht nur eine einzige Wohnung vermieten, ist es daher essenziell, keinen Problem-Mieter ins Haus zu bekommen.

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