Das Wifo warnt, dass durch die Reform die Budgetüberschüsse sinken.
Wien. Die von der Regierung geschnürte Steuerreform wird das BIP-Wachstum Österreichs in den kommenden Jahren verstärken, birgt aber gleichzeitig die Gefahr, dass die absehbar leicht wachsenden Budgetüberschüsse vermindert werden – und im Extremfall sogar gegen null gehen könnten. Das erklärte Wifo-Experte Josef Baumgartner am Rande der Präsentation der neuen Mittelfristprognose des Instituts.
Das Wifo glaubt an einen relativ starken Konsumeffekt – und damit auch eine Konjunkturbelebung insgesamt – vor allem durch den Sozialversicherungsbonus, von dem ab 2020 Geringverdiener profitieren. Auch die für 2021 geplante Senkung der untersten Lohn- und Einkommensteuer-Stufe von 25 auf 20 Prozent habe unmittelbare Konsumwirkung, so Baumgartner.
Dem Ziel der Regierung, dass die Budgetüberschüsse in den kommenden Jahren schrittweise anwachsen, wird die Steuerreform aber einen Dämpfer versetzen. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2019)