Trump machte in 80er und 90er Jahren so viel Verlust wie kaum ein anderer Amerikaner

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Der US-Präsident verlor von 1985 bis 1994 rund 1,17 Milliarden US-Dollar, berichtet die „New York Times“ - und ersparte sich so die Einkommenssteuer.

DonaldTrump hat in den 1980er und 1990er Jahren Verluste von mehr als einer Milliarde Dollar als Unternehmer gemacht, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf Trumps Steuerunterlagen. Der heutige US-Präsident habe von 1985 bis 1994 rund 1,17 Milliarden Dollar (1,04 Mrd. Euro) verloren. Damit habe er so viele Verluste gemacht wie kaum ein anderer Steuerzahler in den USA, schreibt die Zeitung.

Trumps Kerngeschäfte - Kasinos, Hotels und Appartements - befanden sich so in einem weitaus schlechteren Zustand als bisher bekannt. Trump habe so viel Geld verloren, dass er sich in acht dieser zehn Jahre die Einkommenssteuer erspart habe.

Auf Anfrage des Blattes hatte Trumps Anwalt Charles Harder angegeben, dass die Steuerinformationen über den Präsidenten "nachweislich falsch" seien. Die Angaben über dessen 30 Jahre alte Steuererklärungen seien "höchst ungenau", hieß es demnach weiter.

Rätsel um Trumps wahren Reichtum

Das wahre Ausmaß von Trumps Vermögen hat in den USA wiederholt für Schlagzeilen gesorgt, nicht zuletzt weil dieser gern mit seinem Reichtum prahlt. Während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 hatte der Republikaner - anders als andere Kandidaten - seine Steuererklärungen nicht veröffentlicht.

Die US-Demokraten versuchen derzeit, einen Einblick in Trumps Steuerunterlagen von 2013 bis 2018 zu bekommen. Anfang April hatten sie bei der Steuerbehörde IRS formell die Steuererklärungen von Trump und mehrerer seiner Firmen für die Steuerjahre 2013 bis 2018 angefordert. Das Finanzministerium verweigert aber die Herausgabe der Unterlagen. Die Demokraten vermuten daher, dass er etwas zu verbergen habe.

Die "NewYorkTimes" hatte bereits im vergangenen Jahr Trumps Finanzen und die Herkunft seines Reichtums unter die Lupe genommen. Seine demokratische Gegnerin Hillary Clinton von den Demokraten hatte im Wahlkampf wiederholt angedeutet, dass Trump womöglich weniger wohlhabend sei, als er angab.

(APA/dpa/red.)

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