Öffentliche Großaufträge: Müssen wir China mitbieten lassen?

Werden bald chinesische Firmen den Europäern lukrative öffentliche Aufträge wegschnappen?
Werden bald chinesische Firmen den Europäern lukrative öffentliche Aufträge wegschnappen?APA/AFP/WANG ZHAO
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Werden bald chinesische Firmen den Europäern lukrative öffentliche Aufträge wegschnappen? Die Sorge geht um, und sie ist nicht ganz unbegründet. Was Auftraggeber tun können, um die Latte für Bieter aus Fernost hoch zu legen.

Wien. „China will hoch hinaus – und Österreich will mit dabei sein“, schrieb „Die Presse“ vor rund zwei Wochen. Da tourte gerade eine heimische Wirtschaftsdelegation durchs Reich der Mitte. Und für kurze Zeit rückten die Chancen in den Blick, die sich österreichische Firmen von Geschäften mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erwarten.

Weniger euphorisch ist die Stimmung, wenn chinesische Firmen in Europa aktiv werden – siehe die Reaktionen auf Pläne der Westbahn, ihre neue Flotte beim chinesischen Branchenriesen CRRC zu kaufen. Müssen dann Siemens, Bombardier, Alstom bald vor der Billigkonkurrenz aus China zittern, lautete da die bange Frage. Auch in Österreich könnten bis zu 20.000 Arbeitsplätze wackeln, warnte die Gewerkschaft. Ganz unbegründet sind die Sorgen nicht, besonders in Branchen, in denen auch große öffentliche Aufträge auf dem Spiel stehen. Tatsächlich mischen chinesische Firmen bereits bei öffentlichen Ausschreibungen in Europa mit. Vorerst scheitern sie oft an formalen Hürden, etwa fehlenden EU-Zulassungen. Das kann sich aber bald ändern – für CRRC etwa könnte der Westbahn-Auftrag zum Türöffner werden.

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