Gestörter Rhythmus führt zu Jetlag.
Nachtarbeit ist ungesund. Das künstliche Licht stört den Bio-Rhythmus und beeinflusst den Spiegel des Schlafhormons Melatonin. So viel ist bekannt. Jetzt weiß man: Morgenmenschen leiden stärker als Abendmenschen.
Forscher der Medizinischen Universität Wien werteten Datenmaterial von 130 Teilnehmern einer amerikanischen Studie aus, die seit 1989 läuft. Dabei fanden sie heraus, dass der gestörte Tag-Nacht-Rhythmus zu einer Art Jetlag führt. Wie stark die Irritation ist, hängt vom Chronotyp ab: Morgenmenschen sind wesentlich stärker betroffen, weil ihr Melatoninspiegel vom Lichteinfall über die Netzhaut mehr irritiert wird als der von Nachtmenschen. Im Extremfall führt das zu chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Krebs.
Neben dem Chronotyp wollen die Forscher nun weitere Faktoren identifizieren, um die gesundheitlichen Auswirkungen der 24/7-Gesellschaft abzumildern.