Rund 280 Mitarbeiter waren in den türkis-blauen Kabinetten beschäftigt. Nun geht der Betrieb in deutlich abgespeckter Form weiter. Der große Umtausch in den Ministerien.
Wien. Die Expertenregierung hat sich darauf geeinigt, den Staatsbetrieb bis zur Wahl im September mit deutlich geringerem Einsatz von Ressourcen überbrücken zu wollen. Für die bisherigen Mitarbeiter von FPÖ und ÖVP bedeutet das: Viele müssen sich nun eine neue Aufgabe suchen – andere haben soeben eine neue bekommen.
Bundeskanzleramt. Im ÖVP-Kanzleramt (BKA) von Sebastian Kurz waren mit Gernot Blümel und Juliane Bogner-Strauss zwei Minister mit großzügigen Kabinetten angedockt. Darüber hinaus wurden in die Kommunikation viel Geld und Ressourcen investiert. Neben Kanzlerin Brigitte Bierlein gibt es nun nur noch Ines Stilling als Ministerin für Frauen und Familie im Bundeskanzleramt. Die jeweiligen ÖVP-Pressesprecher sind großteils mit ihren Chefs in den Wahlkampf verschwunden. So werden Gerald Fleischmann und Johannes Frischmann weiterhin im Team von Sebastian Kurz arbeiten. Ebenso weicht Sprecherin Iris Müller-Guttenbrunn ihrem Chef, Ex-Kanzleramtsminister Gernot Blümel, nicht von der Seite.
Wer im BKA bleibt, ist Generalsekretär Dieter Kandlhofer, der auch als solcher wiederbestellt wurde. Die Kommunikation für Bierlein übernimmt vorerst Sven Wagner, der Büroleiter von Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal ist. Auch er bleibt in seiner Funktion – ebenso seine Mitarbeiter, die großteils dem früheren Bundespressedienst entstammen. Wer Bierleins Kabinettschef werden soll, ist noch nicht ausdiskutiert.