Wie die Minister wurden, was sie nun sind

Der Bundespräsident stand mit Rat und Tat zur Seite: Die neue Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein bei der Angelobung in der Hofburg, nachdem ihr Kabinett fixiert war.
Der Bundespräsident stand mit Rat und Tat zur Seite: Die neue Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein bei der Angelobung in der Hofburg, nachdem ihr Kabinett fixiert war. (c) APA/AFP/JOE KLAMAR (JOE KLAMAR)
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Wie kamen Peschorn und Reichhardt ins Amt? Und wer zog die Fäden bei der Regierungsbildung?

Am Anfang war die Frage: Wer wird Bundeskanzler? Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte eine Präferenz für jemanden, der noch aktiv im Geschehen ist. Somit schied der pensionierte frühere Präsident des Verfassungsgerichtshofs, Gerhart Holzinger, aus. Van der Bellens Wahl fiel auf dessen Nachfolgerin, Brigitte Bierlein. Die maßgeblichen Parteien, ÖVP, SPÖ und FPÖ, waren sofort einverstanden. Für das Vizekanzleramt holte er dann doch jemanden aus der Pension zurück: den ehemaligen Verwaltungsgerichtshofpräsidenten Clemens Jabloner. Einer, der in der Justiz über jeden Zweifel erhaben ist, sollte es sein.

Nun ging es an die Ministerliste. Der Bundespräsident betonte in der Öffentlichkeit stets, dass dies Sache der neuen Bundeskanzlerin sei. Die Wahrheit ist freilich: Das Staatsoberhaupt hat ein gewichtiges Wort mitgeredet. Oder genauer gesagt: Van der Bellen hat Vorschläge gemacht, Bierlein hat Vorschläge gemacht, und im Gespräch untereinander ist man dann vorangekommen. Die Leitlinien hatte allerdings der Bundespräsident vorgegeben: Es sollten in erster Linie Spitzenbeamte sein, die in ihr Fachgebiet eingearbeitet sind und so wenig wie möglich Gefahr laufen, im Wahlkampf eine Rolle zu spielen oder dort einzugreifen. Das war die oberste Prämisse.

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