Inspiration für Millennials #11. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie führst Du Dein Erfolgsbuch?
In der letzten Kolumne habe ich darüber geschrieben, dass wir Erfolge tendenziell unserem Verhalten zuschreiben. Und das ist gut so, da durch diese Art der Ursachenzuschreibung unser Selbstwert gestärkt wird. Das Kurzresümee ist somit: Erfolge sind wichtig! Daher bringe ich Dir heute eine Möglichkeit näher, wie Du noch mehr Erfolge in Deinem Gedächtnis verankern kannst.
Kleine Schritte als Basis des Erfolgsbewusstseins
Jeder Einzelne von uns hat in seinem Leben bereits eine Vielzahl an erfolgreichen Schritten gesetzt. Dazu gehören einerseits die vielen Lernerfolge im Kindesalter, wie das Gehen, Reden, Schreiben oder Lesen, aber auch die identitätsbildenden im Erwachsenenalter, wo wir beispielsweise ein für uns interessantes Thema entdecken. Wichtig dabei ist, die vielen kleinen Erfolgsschritte zu erkennen – denn diese können Dein Erfolgsbewusstsein boosten.
Wie wichtig ist Dir Dein Selbstwert?
Leider ist es aber so, dass wir über unsere kleinen Fortschritte viel zu wenig berichten können. Denn diese gelangen entweder gar nicht in unser Bewusstsein oder wir vergessen sie viel zu rasch wieder. Beides erscheint menschlich, ist jedoch für die Stärkung unseres Selbstwerts nicht förderlich und räumt auf diesem Weg etwaigen Selbstzweifeln Platz ein, was es auf jeden Fall zu vermeiden gilt!
Daher sollten wir uns am geschriebenen Wort orientieren. Dieses hat nämlich im Vergleich zum menschlichen Gehirn den Vorteil, dass es durch die Dokumentation nicht vergessen werden kann.
Verankere Deine Erfolge
Wenn Dir nun die Erhöhung Deines Selbstwerts wichtig ist, dann nutze die Schriftform als Methode des „Nicht Vergessens“ und lege Dir ein Erfolgsbuch zu. Notiere darin Deine täglichen Erfolge wie die positive Rückmeldung auf Deine letzte Seminararbeit, das erstmalige Festhalten an Deiner eigenen Meinung während einer Gruppendiskussion oder auch das Erfolgserlebnis, dass Deine Spaghetti Bolognese beim letzten Kochversuch schon fast so wie bei Mama geschmeckt haben. Wichtig ist, dass Du Deine Erfolge in Dein Bewusstsein holst und somit sichtbar machst. Daher frage ich Dich dieses Mal: Wie führst Du Dein Erfolgsbuch?
Schreibe Dir Deine Erfolge als Memo in Dein Handy oder lege Dir im Retro-Style ein Erfolgstagebuch an. Am geschicktesten ist es, wenn Du das täglich machst, denn dadurch kannst Du Dich auf Erfolg programmieren.
Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich über Dein Mail: gerhard.furtmueller.presse@wu.ac.at.

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen.